Die Schlossherren Denis Scheck und Ilija Trojanow über den Zeitreiseroman "Tausend und ein Morgen".
Und: Comickünstler Jens Harder malt die Welt in der Reihe "Die große Erzählung".
Ilija Trojanow und Denis Scheck im Alten Schloss zu Hohenbaden
Denis Scheck und das "lesenswert"-Team treffen Ilija Trojanow in der Schlossruine über Baden-Baden zum Gespräch.
"Tausend und ein Morgen" heißt sein literarisches Gedankenspiel: Ein moderner Epos, der in Zeit und Raum springt und eine utopische Gesellschaft entwirft.
Wie Ilija Trojanow in "Tausend und ein Morgen" den russischen Dichter Wladimir Majakowski, eine KI, Piraten und philosophische Fragen zusammen bringt, erzählt er Denis Scheck im Gespräch.
Ilija Trojanows Roman „Der Weltensammler“ gewann 2006 den Preis der Leipziger Buchmesse, stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde in 28 Sprachen übersetzt.
Ein „Weltensammler“ ist der Schriftsteller auch selbst: Geboren wurde er in Bulgarien, seine Familie floh nach Deutschland, zog weiter nach Kenia. Trojanow lebte in Nairobi, München, Kapstadt und Indien, heute ist er Wahl-Wiener.
Er schreibt Romane, Essays, Reisereportagen, ist literarischer Kosmopolit und ein Grenzgänger zwischen den Kulturen.
Jens Harder und Denis Scheck hoch über Berlin
Vom Dach der Max-Schmeling-Halle in Berlin kann man das bunte Treiben im Mauerpark beobachten. Bunt mag es auch Jens Harder. Der Comickünstler setzte mit seiner Reihe "Die große Erzählung" ein ehrgeiziges Projekt um.
Nicht weniger als die gesamte Geschichte der Erde erzählt und illustrierte er in drei Bänden.
Was nun noch fehlt? Die Zukunft natürlich! Wie er die bebildern will, erzählt Jens Harder Denis Scheck im Interview.
Die Reihe "Die große Erzählung"
Der Comiczeichner Jens Harder lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und arbeitet als freier Grafiker und Illustrator.
Er ist Mitbegründer der Comicgruppe Monogatari. Jens Harder erhielt 2004 den Max-und-Moritz-Preis für die "beste deutschsprachige Comic-Publikation".
Auch "Alpha ...directions" wurde mit dem – zuerst beim französischen Verlag Actes Sud publiziert und mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet.
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Buchkritik Ilija Trojanow – Tausend und ein Morgen
Ilija Trojanow macht in „Tausend und ein Morgen“ aus was-wäre-wenn-Gedankenspielen einen Roman und schreibt die Menschheitsgeschichte um – jenseits von Klimakollaps und Apokalypse. Politisch, unterhaltsam und ausnahmsweise mal wohltuend optimistisch.
Rezension von Mario Scalla (Übernahme vom HR).
S. Fischer Verlag, 528 Seiten, 30 Euro
ISBN 978-3-10-397339-6