Fahrräder für Kinder werden schnell zu klein. Statt mit jedem Wachstumsschub ein neues Rad zu kaufen, können Eltern auch ein Kinderfahrrad per Abo leihen. Rechnet sich das? (Foto: SWR)

Leihen oder kaufen

Was bringen Abos für Kinderfahrräder?

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Katharina Fortenbacher-Jahn, SWR Aktuelle Wirtschaft (Foto: SWR, SWR)

Fahrräder für Kinder werden schnell zu klein. Statt mit jedem Wachstumsschub ein neues Rad zu kaufen, können Eltern auch ein Kinderfahrrad per Abo leihen. Rechnet sich das?

Für Eltern stellt sich immer wieder die Frage: Wann muss das nächstgrößere Kinderfahrrad her? Auch wenn Sattelstütze oder Ständer eine Zeit lang mitwachsen, werden Kinderräder schnell zu klein. Statt immer wieder ein neues oder gebrauchtes größeres Rad zu kaufen, können Eltern auch ein Abo abschließen. Das hat Vor- und Nachteile.

So teuer ist ein Abo für ein Kinderfahrrad und so funktioniert es

Aktuell gibt es vor allem zwei große Onlineanbieter für solche Abos. Die Kosten liegen je nach Rad und Laufzeit etwa zwischen etwa 10 und 20 Euro im Monat. Wer sich für ein gebrauchtes, generalüberholtes Rad entscheidet, kommt prinzipiell günstiger weg. Allerdings sind beide Plattformen erst einige Monate in Deutschland aktiv. Das heißt: Es gibt kaum gebrauchte Räder.

Im Preis mit drin sind Versandkosten, Reparaturkosten, eben die Option, das Rad in bestimmten Zeitabständen gegen ein größeres Modell zu tauschen und bei einem der Anbieter auch noch eine Versicherung - bei dem anderen kann ich sie dazu buchen.

"Ich finde die Preise ziemlich fair, denn dafür nehmen einem die Verleiher ja auch Arbeit ab."

Was ist günstiger? Abo spart Zeit, aber nicht Geld

Wenn man sich also die Zeit sparen will, die es sonst dauert, bis man ein gebrauchtes Rad zum Beispiel über eine Online-Plattform gekauft und später wieder verkauft hat, kann ein Abo eine gute Option sein.

Allerdings ist es mit Blick auf den Geldbeutel schon so: Günstiger kommt man in den meisten Fällen definitiv damit, wenn man ein Rad selbst kauft und wieder verkauft oder teilweise auch mit Jahresmietoptionen, die Fahrradhändler vor Ort anbieten.

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Abo-Fahrrad kaputt? Reparaturen sind abgedeckt

Wenn am Fahrrad etwas kaputt geht, ist das jedenfalls in Bezug auf die Kosten eine relativ klare Sache. Solange das Rad nicht mutwillig beschädigt wird, sind alle Reparaturen abgedeckt, und das legen die Anbieter schon großzügig aus.

Sie rechnen also damit, dass ein Kind auch mal wogegen fährt, oder das Rad auf den Boden wirft, statt es mit dem Ständer abzustellen.

Schadensabwicklung: In die Werkstatt muss ich selbst

Wenn es einen Schaden gibt, kommt auf Abonnenten aber etwas Aufwand zu: Man muss den Schaden melden und mit dem Anbieter besprechen, was repariert wird.

In der Regel lautet die Lösung: Das Fahrrad bringt der Abonnent selbst in eine Werkstatt, und die Rechnung geht an den Abogeber. Zumindest aus den Kundenbewertungen im Internet lässt sich herauslesen, das funktioniert aktuell offenbar ganz gut.

Was braucht ein gutes Kinderfahrrad?

Ob nun im Abo, neu oder gebraucht gekauft - generell ist es wichtig, dass ein Kinderfahrrad passt. Sonst ist das Rad für das Kind unbequem und es verpulvert Kraft und Energie, weil es zum Beispiel nicht effizient treten kann, oder es sitzt unsicher - ein Risikofaktor für Unfälle. Tipps für den Kauf eines Kinderfahrrads gibt es zum Beispiel beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC).

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