Ein Film von Gudrun Fünter
Sinzig liegt im Mündungsgebiet der Ahr in den Rhein. Zwanzig Monate nach der Flut kommt in der 18.000 Einwohner Stadt der Wiederaufbau sehr unterschiedlich voran.
Manche Häuser sind fertig saniert, bei anderen geht kaum etwas voran. So fehlen viele Wohnungen und noch immer leben Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, provisorisch in Spenden finanzierten Tiny-Häusern und wissen nicht, wie es für sie weiter geht.
Der Pavillon des Arbeiter-Samariter Bundes ist noch immer Anlaufpunkt für alle Flutbetroffenen. Hier gibt es jeden Montag Brunch und hier trifft sich noch immer die „Hochwasserfamilie“.
Einige Häuser am Grünen Weg sind abgerissen, darunter auch eines, dass die Besitzer eigentlich erhalten wollten. Aber angesichts hoher Kosten für den Hochwasserschutz und die energetische Sanierung lohnte sich der Wiederaufbau nicht.
Ihre Nachbarn gegenüber haben ihr Haus überwiegend in Eigenleistung saniert und sind fast fertig. Sie besaßen keine Elementarschutz-Versicherung, und vertrauen jetzt auf die Zusage des Staates, achtzig Prozent der Flutschäden zu übernehmen.