Ganz klein sollten sie sein, damit man richtig viele davon probieren kann: Weihnachtsplätzchen gehören zum Advent wie Glühwein und Lichterglanz. Und mit einigen Tipps und den richtigen Zutaten werden die Weihnachtskekse so richtig lecker!
Backutensilien
Standardwerkzeug reicht aus
Neben unzähligen Rezepten gibt es mittlerweile auch eine Menge Backutensilien im Handel. Die braucht man eigentlich nicht, meinen die beiden Hauensteiner Hobbybäcker Julia und Christof Feith.
Es reichen Standards wie eine Waage, Schüsseln, Ausstechförmchen, Pinsel und ein Nudelholz. Insbesondere Utensilien aus Holz haben gegenüber Utensilien aus Silikon den Vorteil, dass sie überschüssiges Fett und Feuchtigkeit aus dem Teig ziehen.
Ein Werkzeug, auf das die beiden Hobbyfeinbäcker und Foodblog-Betreiber allerdings nicht verzichten, ist die Winkelpalette. Neben dem Verteilen von Glasuren und Cremes eignet es sich dafür, Plätzchen von der Oberfläche zu lösen und auf das Backblech zu legen. Wer keine Winkelpalette zur Hand hat, nutzt ein Messer.
Teighölzer für gleichmäßig starken Teig
Um gleichmäßig dicke Plätzchen zu erhalten, empfehlen Julia und Christof Feith sogenannte Teighölzer: runde Hölzer mit einem Durchmesser von einem halben Zentimeter. Mit diesen lässt sich Teig in gleichbleibender Stärke ausrollen.
Weihnachtsklassiker Rezept für Pfeffernüsse
Der Klassiker zum Fest: Pfeffernüsse. Die Hobbybäcker und Foodblogger Julia und Christof Feith aus Hauenstein haben das würzige Weihnachtsgebäck perfektioniert
Herstellung
Mehl Type 405 perfekt für Feingebäck
Grundlage der meisten Gebäcke ist ein klassischer Mürbeteig. Verwendet wird in der Regel Weizenmehl (Type 405). Das ist gut geeignet für feine Backwaren wie Weihnachtsgebäck.
Butter oder auch pflanzliche vegane Alternativen werden am besten mit einer Temperatur von 4 Grad verarbeitet. Der fertige Mürbteig sollte dann rund eine Stunde im Kühlschrank lagern – so kann er bequem ausgerollt werden und Plätzchen lassen sich ausstechen, ohne zu kleben.
Mürbeteig: Schüssel ersetzt Klarsichtfolie
Dafür einfach den Teig in einer Schüssel platt drücken und mit einem Teller abgedeckt in den Kühlschrank stellen. Eine Klarsichtfolie ist nicht notwendig. So ruht der Teig preiswert und dazu noch umweltfreundlich!
Stellen Sie die fertigen Plätzchen vor dem Backen zehn bis 15 Minuten in den Tiefkühler. So bleibt deren Form beim Backen erhalten und die Plätzchen laufen nicht auseinander.
Alternative für Allergiker Glutenfreie Mandelkipferl
Die beiden Foodblogger Julia und Christof Feith sind Weihnachtsbäcker aus Leidenschaft. Mit den glutenfreien Mandelkipferl präsentieren sie eine Alternative für Allergiker.
Lagerung
Für die Lagerung empfehlen Julia und Christof Feith eine Metalldose. Die verschiedenen Sorten sollten allerdings immer getrennt aufbewahrt werden. Sind die Plätzchen doch mal hart geworden, raten die Backprofis dazu, einen ganzen ungeschälten Apfel mit in die Dose legen. So werden die Weihnachtskekse wieder weich.
Zutaten
Wie gut Plätzchen schmecken, wie verträglich sie sind, liegt natürlich auch an den Zutaten. Bei deren Wahl sollte man genau hinschauen, weiß Birgit Hinsch vom Verbrauchermagazin Ökotest. Einige Tipps der Expertin:
Nüsse
Greifen Sie zu ganzen statt zu gemahlenen Nüssen. Denn: Gemahlene Nüsse sind anfälliger für Schimmel. Ihre Oberfläche ist größer, dadurch schimmeln sie schneller. Dabei können sich auch giftige Aflatoxine bilden. Das sind Schimmelgiftpilze, die krebserregend sein können.
Ein Tipp der Ernährungsexpertin Birgit Hinsch: Intensives Aroma erhält, wer die Nüsse vor dem Mahlen kurz in einer Pfanne anröstet.
Zimt
Bei dem beliebten Weihnachtsgewürz Zimt ist Vorsicht geboten. Es enthält den natürlichen Aromastoff Cumarin. Dies kann bei empfindlichen Menschen zu vorübergehenden Leberschäden führen.
Wenig Cumarin enthält Ceylon-Zimt, im Cassia-Zimt sind größere Mengen des Aromastoffs zu finden. Deshalb raten Experten dazu, beim Kauf zum Ceylon- statt zum Cassia-Zimt zu greifen – gerade bei Menschen mit Lebervorschädigungen und wenn das Gewürz von Kindern verzehrt wird.
Zuckerdekore
Zuckerdekore enthalten nach Angaben von Ökotest sehr viele Zusatzstoffe und den Farbstoff Titandioxid (auch E171 genannt). Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Lebensmittelzusatzstoff erbgutschädigend wirkt.
Aus diesem Grund soll der Farbstoff ab 2022 nicht mehr in Produkten wie Zuckerdekoren, Kaugummi, Nahrungsergänzungsmitteln, Suppen, Brühen und Gebäck verwendet werden dürfen.
Trockenfrüchte
Das Verbrauchermagazin Ökotest empfiehlt, beim Backen zu der Trockenfrucht Cranberry zu greifen. Sie hat im Gegensatz zu Rosinen im Ökotest mit "unbedenklich" abgeschlossen.
In verschiedenen Tests wurden bei den getesteten Cranberries weder Schadstoffe noch Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Konventionelle Rosinen sind hingegen häufig mit vielen Pestiziden belastet, berichtet Birgit Hinsch vom Verbrauchermagazin Ökotest.
Vegane Alternative Linzer Plätzchen aus Kastanienmehl
Auch ohne tierische Zutaten lassen sich schmackhafte Weihnachtsplätzchen herstellen. Die Foodblogger Julia und Christof Feith aus Hauenstein haben es ausprobiert.
Vegane Alternative ohne Ei und Butter
Viele Plätzchenrezepte lassen sich auch in veganer Version herstellen. Statt Eiern, die einen Teig binden, lockern und saftig machen, benutzen vegane Bäckerinnen und Bäcker beispielsweise zwei Esslöffel Apfelmus, ein bisschen Wasser oder eine halbe reife Banane. Statt Butter empfiehlt es sich, hier zu pflanzlicher Butter, Pflanzenöl oder Margarine zu greifen.