Geprägt von Steilhängen, Wäldern und der Nahe, die sich durch ein idyllisches Flusstal schlängelt: Der Ort Schloßböckelheim mit rund 380 Einwohnern besteht aus drei voneinander getrennten Ortsteilen: Tal, Kolonie und Schloss. Über dem Ortsteil Schloß thront die Burgruine. Hier wurde Geschichte geschrieben. In der Burg wurde im Jahr 1105 Kaiser Heinrich IV. von seinem eigenen Sohn gefangen gesetzt. Später trieb der Schinderhannes sein Unwesen in Schloßböckelheim.
In der Schlossstraße ist es in heutigen Zeiten ruhiger geworden. In den großen Winzerhäusern, einst gebaut für Großfamilien, wohnen mittlerweile meist nur noch alleinstehende ältere Menschen. Die Jungen ziehen in die Neubaugebiete. Doch einsam sind die Bewohner der Schloßstraße trotzdem nicht. Nicht nur, weil sie heiter in Erinnerungen schwelgen können, sondern auch, weil die Söhne sich um ihre Väter kümmern. Und weil sie sich auch im hohen Alter nicht von ihren Hobbys verabschieden wollen.