Fritz-von-Wille-Straße in Kerpen

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Kerpen (Foto: SWR, SWR -)

Der berühmte Eifelmaler Fritz von Wille lebte und arbeitete einst drei Jahrzehnte lang auf der Kerpener Burg. Ein Denkmal erinnert an sein Wirken und eine Straße trägt seinen Namen. Über diese Straße führt heute der Eifelkrimi-Wanderweg. Das Kleine Land-Café war Vorbild für den Bilderraub, der sich in Jacques Berndorfs Eifelkrimis abspielt. Krimi-Fans lassen sich hier einen "Kaffee Rodenstock" servieren, benannt nach dem Geheimen Kriminalrat, der zusammen mit Siggi Baumeister die Verbrecher in der Eifel jagt. Ansonsten bietet das Kleine Land-Café wechselnde Kunstausstellungen, Lesungen und musikalische Matinees, zum Beispiel mit den "Happy Gangstas".

Kerpen (Foto: SWR, SWR -)

An der Straße liegt das geheimnisvolle Burghof-Hotel, das seit Jahrzehnten geschlossen ist und dessen vergammelte Rollläden heruntergelassen sind. Doch in seinem Inneren verbirgt sich ein großer Schatz: eine der bedeutendsten geologischen Sammlungen der Eifel - normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Sammlung umfasst hunderttausend Fossilien von Tieren, die vor 380 Millionen Jahren rund um Kerpen gelebt haben. Damals im Mittel-Devon gab es hier ein tropisches Meer. Erwin Wirz hat die Sammlung der versteinerten Lebewesen von seinen Vorfahren geerbt. Eigentlich wollte er aus dem alten Hotel ein Geologisches Museum machen. Doch dafür hat nie das Geld gereicht.

Kerpen versteinerte Muschel (Foto: SWR, SWR -)

Auch die Gärtnerei Müller am oberen Ende der Straße sorgt für Farbtupfer in dem Eifelörtchen. Zum einzigen Blumenhaus in der weiteren Umgebung nehmen die Kunden oft lange Anfahrten in Kauf, um sich die farbenprächtigen Schätze aus der Fritz-von-Wille-Straße nach Hause zu holen.

arte Kerpen (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen