Quirnbacher Straße in Vielbach

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Ein Film von Lutz Näkel

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Vielbach Ortsansicht (Foto: SWR, SWR -)
Vielbach

"Die Quirnbacher Straße könnte man auch Jansson City nennen, zumindest den oberen Teil". Markus Jansson sagt das nicht ohne Stolz. Er ist Mitglied einer Großfamilie, die seit den frühen Sechziger Jahren in Vielbach lebt, die heute vier Generationen umspannt und 25 Mitglieder hat. Die Janssons lebten früher als Gutsbesitzer in Westpreußen, mussten Ende des Zweiten Weltkriegs flüchten und haben sich in Vielbach eine neue Existenz geschaffen, wiederum in der Landwirtschaft.

Leute an langer Tafel (Foto: SWR, SWR -)
Lange Tafel

Sie bezogen in der Quirnbacher Straße eine alte Fabrik, die bis Mitte der Zwanziger Jahre Mühlräder und anderes Gerät herstellte. Die Mühlräder wurden in viele Länder exportiert, bis nach Schweden. Im Haus kann man noch das mächtige Wasserrad anschauen, das einst die Werkzeugmaschinen der Fabrik antrieb. Der Merzelbach läuft am Rande der Quirnbacher Straße entlang, ein kleiner Wasserlauf, der aber hin und wieder bedrohlich anschwillt. Dann bekommt der Name "Vielbach" eine ganz nahe liegende Bedeutung. Das Hochwasser kann innerhalb kürzester Zeit die Straße fluten, dann dringt es auch in Hof und Haus der Janssons.

Frau mit Kamera (Foto: SWR, SWR -)
Ein Schnappschuss

Doch meistens geht's in der Quirnbacher Straße undramatisch zu, wenn auch nicht immer leise: Denn die Janssons können gut feiern. Dann kommen auch die Nachbarn gerne vorbei- Auf einen Schluck Machandel, den traditionellen Wacholderlikör aus der alten Heimat. Den haben Janssons hier eingeführt, und mittlerweile ist er aus Vielbach nicht mehr wegzudenken.

Karte Vielbach (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen