Hauptstraße in Hornbach

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Ein Film von Jens Doumen

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Hornbachs Hauptstraße ist so etwas wie der Anfang von Deutschland. Sie beginnt fast direkt hinter der Grenze zwischen Frankreich und der Südwestpfalz. Die Geschichte der Stadt reicht zurück bis ins achte Jahrhundert. Der heilige Pirminius gründete hier ein Kloster, das zu den bedeutendsten des Mittelalters gehört. Doch im Laufe der weiteren Geschichte wechselt die Stadt immer wieder den Besitzer.

Der Tiefpunkt dann im zweiten Weltkrieg. Die Nazis erklären Hornbach zur roten Zone. Das heißt, Aufmarschgebiet für die Wehrmacht. Die Stadt soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Plan wird zum Glück nicht gänzlich umgesetzt. Aber die Narben sind noch heute im Ortsbild zu sehen.

Was die Hornbacher ausmacht, ist ein eiserner Willen. Stück für Stück arbeiten sie daran, ihre Stadt wieder aufzubauen. Dass das alte Kloster nur noch Ruine ist, schmerzt sie besonders. 1995 dann die (Er-)Lösung. Das Gastronomen-Ehepaar Lösch verliebt sich in die Ruine und sieht das enorme Potential. Insgesamt investieren sie mit großzügiger Unterstützung vom Land 26 Millionen Mark in das Objekt.

Heute ist es ein richtiges Schmuckstück und Touristenmagnet. Von dem Boom profitiert die ganze Stadt. Obwohl sie nicht einmal 2.000 Einwohner hat, gibt es eine komplette Infrastruktur mit Bäcker, Metzger, Ärzten, Friseur - einfach allem was man im täglichen Leben braucht. All das - Geschichte und Modernes Leben - charakterisieren Hornbach und seine Hauptstraße.

Karte Hornbach (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen