Lerchenweg in Dittelsheim-Heßloch

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Ein Film von Oliver Wittkowski

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"Da ist doch nix!", heißt es, wenn es um den Lerchenweg im Weindorf Dittelsheim-Heßloch geht. Ein kurzer knochengepflasterter Zubringerpfad zur katholischen Kita, das ist so ziemlich alles, was hier ins Auge sticht. Zur einen Seite hin der Blick auf die Felder, zur anderen fällt nur ein kleiner Graben ins Auge, der an der Grenze zwischen den beiden Ortsteilen Dittelsheim und Heßloch verläuft. Der Graben ist unauffällig und sagt doch einiges aus über die Doppelgemeinde im Rheinhessischen Wonnegau: So ganz dick zusammengerückt sind beide Orte nicht, seit sie 1969 zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden. Selbst die Neubaugebiete wurden an den jeweils äußeren Dorfrändern errichtet, in der Mitte ist noch viel freier Raum.

Und daher hat der kleine, unauffällige Lerchenweg vielleicht eine große Zukunft vor sich: Denn hinter der Kita, noch im Rohbau, entsteht eine neue und ziemlich teure Mehrzweckhalle für die Gemeinde. Etliche Hoffnungen knüpfen der Bürgermeister und die Bewohner von Dittelsheim-Heßloch daran: Vielleicht ist der Bau mit Sporthalle und Bühne ein Kreativsignal für die Menschen hier, sich mehr für Vereinssport und gemeinsame Freizeitaktivitäten zu engagieren. Vielleicht rücken durch die Halle, die nun als einziges Bauwerk auf den Äckern zwischen den Ortsteilen liegt, auch Dittelsheim und Heßloch endlich näher zusammen.

Natürlich geht so ein ambitioniertes Bauvorhaben nicht ohne Diskussionen über die Bühne: Die hohen Kosten waren von Anfang an ein Thema, so dass sich sogar eine Bürgerinitiative bilden musste, um den schon fast auf Eis gelegten Plan wieder auf den Tisch zu holen. Jetzt gehen die Bewohner den eingeschlagenen Weg konsequent zu Ende. Der gelbe Baukran über dem Rohbau ist ein weithin sichtbares Signal: Hier, im kleinen, noch völlig unbedeutenden Lerchenweg, wird an der Zukunft von Dittelsheim-Heßloch gearbeitet.

Karte von Dittelsheim-Heßloch (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen