Die kirchlichen Ursprünge reichen zurück bis ins 12. Jahrhundert. Eine Besonderheit ist der separat stehende Glockenturm, der aus dem 19. Jahrhundert stammt. Pflege und Erhalt obliegen bis zum heutigen Tage der bürgerlichen Gemeinde. Ein Kleinod am Rande des Dorfes ist der Friedhof, der komplett unter Denkmalschutz steht. Von der längsten Straße des Dorfes zweigt eine unscheinbare Seitenstraße ab – die Galoppgasse. Ihr Name dürfte einzigartig in Rheinland-Pfalz sein. Woher er kommt, darüber gibt es einige Deutungsversuche.
Möglicherweise wurden in der Gasse früher Gall-Äpfel in einer Mühle gepresst, daraus wurde Tinte gewonnen. Die Galoppgasse ist jedenfalls eine der kleinsten Straßen in Kindenheim und zudem eine Sackgasse. Ganz am Ende in der ehemaligen jüdischen Schule lebt eine junge Familie, die mit viel Herzblut das historische Gemäuer herrichtet. Am Anfang der Straße wohnt eine junge Korbmacherin, die Kunstvolles und Nützliches herstellt. Ein Senior in der Mitte der Straße kümmert sich mit Hingabe um andere Senioren im Dorf. Besonders sein täglicher Zeitungsservice für eine ältere Mitbürgerin in der Galoppgasse ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Hingucker.