Ehrenbreitstein Ortsansicht (Foto: SWR, SWR -)

Die Humboldtstraße in Koblenz-Ehrenbreitstein

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Ein Film von Lutz Näkel

Beim Namen des Koblenzer Stadtteils Ehrenbreitstein denken die meisten an die gleichnamige Festung, nach Gibraltar die zweitgrößte in Europa. Doch neben dem Bollwerk hat Ehrenbreitstein durchaus noch mehr zu bieten.

Der Stadtteil rechts des Rheins erlebt seit einigen Jahren einen Aufschwung, das einstige Aschenputtel ist als Wohn- und Arbeitsstätte "hip" geworden. In der Humboldtstraße, benannt nach dem Naturforscher, ist die Verwandlung spürbar, die "Erforschung" der Humboldtstraße lohnt sich. Da gibt es an ihrem einen Ende das kleine Café, eigentlich mehr eine italienische Bar. Der Besitzer, ein Sizilianer, sammelt und restauriert italienische Kaffeemaschinen aus den Fünfziger und Sechziger Jahren. Chromglänzende Schönheiten, einige davon stellt er in seinem Café zur Schau. Die "Faema E61", ein Kultobjekt von 1961, ist sogar noch täglich im Einsatz, und viele Ehrenbreitsteiner schwören auf den Espresso aus der Oldtimer-Kaffeemaschine.

Weiter oben in der Straße gibt es eine ehemalige Bäckerei. Dort wird heute kein Brot mehr gebacken, sondern Kunst. "Kunstbackstube" nennt sich das Projekt einer Keramikerin und Malerin, die ursprünglich aus Cottbus stammt, aber in der Humboldtstraße ihre zweite Heimat gefunden hat. Sie hat die Straße nicht nur mit ihrer Kunst bereichert, sondern auch mit einer tollen Idee: Auf ihre Initiative hin wurde der Wochenmarkt auf dem Platz am Anfang der Straße wiederbelebt. Jeden Mittwochnachmittag gibt es dort Delikatessen zu kaufen, und der Wochenmarkt ist nicht nur bei den Ehrenbreitsteinern zu einem beliebten Treffpunkt geworden.

Ehrenbreitstein Karte (Foto: SWR, SWR -)
Karte von Ehrenbreitstein
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SWR Fernsehen