Die Dernbacher Straße in Ebernhahn

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Ein Film von Katharina Pfänder

Eberhahn ist ein kleiner Ort mit 1.200 Einwohnern im Westerwald im Kannenbäcker Land. Die Tongruben reichen bis nah an den Ort heran. Weißer, sehr hochwertiger Ton wird hier abgebaut.

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Die Dernbacher Straße ist eine lange spektakuläre Straße, die an der Kirche beginnt und am Ortsschild Ebernhahn/Wirges endet. Laut ist sie und nicht ganz ungefährlich, weil trotz Umgehungsstraße viele Lkw den kürzeren Weg über die Dernbacher Straße nutzen. Früher war in jedem zweiten Haus eine kleine Landwirtschaft, aber Scheune und Schuppen sind längst der Doppelgarage gewichen. In der Dernbacher Straße beginnen viele Geschichten, die im Hier und Jetzt weitergeschrieben werden. Da gibt es den ehemaligen Tante-Emma-Laden. Sohn und Schwiegertochter haben den einstigen Laden umgebaut und betreiben dort seit 17 Jahren eine Eventlocation für Familien- und Firmenfeiern.

Auch das moderne Bauunternehmen Griesar wäre nicht das, was es ist, hätte der Großvater in der Dernbacher Straße nicht das Fundament geschaffen. 1928 gegründete er die Firma und bot nach dem Krieg als erster in Deutschland eine Busreise nach Spanien an. Der singende Busfahrer, der sich das getraute, wundert sich noch heute, wie das damals ging. Es gibt aber auch dunkle, schmerzhafte Geschichten. Gretel Kuch erinnert sich an den Schicksalstag, den 11.03.1945, als die US-Airforce Bomben auf Ebernhahn abwarf - 52 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter 23 Kinder.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen