Im Sommer, vor allen Dingen am Wochenende, wird es voll in Weiler, denn dann kommen die Gäste. Überall winken Einladungen zum Verweilen bei Speis und Trank. Und Möglichkeiten, nach dem Genuss müde und ermattet in weiche Kissen zu sinken, gibt es jede Menge. Woran liegt es? Natürlich am Wein, der hier am Südhang des Hunsrücks zur Nahe hin besonders gut gedeihen kann. Das wussten schon die Römer, die den Weinbau nach Weiler brachten. Und das haben auch die Hunsrücker Feudalherren des Mittelalters schnell erkannt.
Gleich drei Landesherren richteten sich in Weiler prächtige Gutshöfe mit großen Weinkellern ein: Den Badischen Hof, den Sponheimer Hof und den Schmidtburger Hof. Die Höfe gibt es noch heute. Nur sind sie jetzt fest in bürgerlicher Hand. Aber auch die neuen Besitzer wissen, was guter Wein, gutes Essen und fröhliche Gastfreundschaft bedeutet. Die ehemaligen Adelshöfe sind heute Straußwirtschaft, Gasthof und Hotel. Die Hauptstraße von Weiler wird so fast zur Spaßmeile. Gäste bekommen hier nicht nur kulinarische Schmankerl, sondern auch historische Anekdoten serviert.