August-Bungert-Allee in Leutesdorf

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Ein Film von Lutz Näkel

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Leutesdorf am Rhein (Foto: SWR, SWR -)

Den Komponisten August Bungert kennen heute nur noch wenige, und doch war er Ende des 19. Jahrhunderts ein bekannter Mann, Schöpfer gewaltiger Opern und direkter Konkurrent Richard Wagners. In einer Villa am Rheinufer Leutesdorfs hat er lange gelebt, und dort ist er 1915 auch gestorben. Damals hieß die Allee noch ganz einfach „Rheinstraße“, erst in den 1960er Jahren wurde sie auf Bungerts Namen umgetauft.

August-Bungert-Alle (Foto: SWR, SWR -)

Die August-Bungert-Allee ist nur 368 Meter lang, aber sehr geschichtsträchtig, nicht nur wegen der Villa des Komponisten, die heute als Firmensitz genutzt wird. Es gibt dort auch noch andere, bedeutende historische Gebäude. Das Kloster der Johannesschwestern etwa und die barocken Zöllnerhäuser. Seit dem 14. Jahrhundert war Leutesdorf Zollstation für die Rheinschiffer. Das „Zolltor“ aus dem Jahr 1690 ist heute das Wahrzeichen von Leutesdorf.

Das Zolltor (Foto: SWR, SWR -)

Nur eine Seite der August-Bungert-Allee ist bebaut, auf der anderen Seite steht eine Reihe alter Platanen, dahinter fließt der Rhein. Meist friedlich in seinem Bett, aber hin und wieder kommt der Fluss auch über die Allee und ihre Bewohner besuchen. Das Hochwasser kann bis in die oberen Geschosse der Häuser vordringen, wie die Wasserstandsmarken aus dem letzten Jahrhundert eindrucksvoll belegen.

Karte Leutesdorf (Foto: SWR, SWR -)
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SWR Fernsehen