Jeder Mensch berührt sich am Tag hundert Mal im Gesicht, ohne, dass uns das bewusst ist. Wir berühren uns, wenn wir jemand treffen, die Hand geben, uns in die Arme schließen.
Doch wie wichtig sind Berührungen?
Berührungen sind vor allem am Beginn des Lebens unverzichtbar. Sie stabilisieren nach der Geburt die Atmung, die Körpertemperatur und den Blutzuckerspiegel.
Berührungen sind wichtig für die Gesundheit
Feine Rezeptoren in unserer Haut melden uns blitzschnell, wie Berührungen einzuordnen sind: Ob wir uns entspannen dürfen oder etwa sofort aktiv werden müssen, weil Gefahr droht.
Ein Händedruck etwa kann freundlich, herrisch, tröstend oder warmherzig sein.
Sanfte Berührungen können außerdem Schmerzen lindern, das Immunsystem stärken und sogar das Leben verlängern.
Die Haut ist mehr als das größte Sinnesorgan
Übrigens: Paare, die sich regelmäßig berühren, bleiben statistisch gesehen länger zusammen. Sanfte Berührungen beglücken uns – ein Leben lang.
Tastsinn | Hintergrund
Die Haut ist nicht nur unser größtes Organ, das mit anderthalb bis zwei Quadratmetern Fläche das Körperinnere schützend umhüllt - sie ist auch eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Sensoren in der Haut helfen uns, die Umwelt durch Tasten wahrzunehmen: jeden Druck, jede Berührung, jeden Windhauch oder auch die Temperaturschwankungen zu erfühlen.
Dazu sitzen verschiedene Sinneszellen und Nervenenden unterschiedlich tief in den Hautschichten. Die einen reagieren empfindlich auf feinste Berührungen, die anderen auf großflächigen Druck. Einige sind auf Wärme und Kälte spezialisiert und wieder andere nur auf Schmerz. Dabei sind die Hautflächen aber unterschiedlich empfindsam, so dass einige die Berührung nur sehr grob wahrnehmen, während andere feinste Abstufungen ertasten können.