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Worauf man bei Schnäppchen im Internet achten sollte

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Viele Kunden hoffen dieser Tage beim Online-Shoppen ordentlich sparen zu können. Doch nicht jedes "Superangebot" ist ein Schnäppchen. Worauf man beim Kauf achten sollte und wie man "Fake-Shops" erkennt.

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Tipp 1: Ein realistischer Preis

Fake-Shops haben oft auffällig günstige Angebote, bei denen kein bekannter seriöser Onlineshop mithalten kann. Wenn der Preis konkurrenzlos niedrig ist, sollte man misstrauisch werden.

Tipp 2: Ein genauer Blick ins Impressum lohnt sich

Schauen Sie sich das Impressum an und geben Sie die Daten in Suchmaschinen ein, oft werden die Angaben von mehreren Fake-Shops verwendet und es gibt bereits Warnungen dazu. Überprüfen Sie auch die Handelsregisternummer, das geht über das Registerportal der Länder. Bei Zweifel können Sie auch die angegebene Telefonnummer anrufen, bei Fake-Shops geht entweder nur ein Anrufbeantworter dran oder die Nummer existiert erst nicht. Auch die Datenschutzerklärung darf auf der Webseite nicht fehlen.

Tipp 3: Auf Siegel achten

Seriöse Shops werben mit Gütesiegeln, für die sie Auflagen erfüllen und eine monatliche Gebühr bezahlen müssen. In den vergangenen Jahren hat die Stiftung Warentest mehrmals diese Siegel geprüft und deutliche Unterschiede festgestellt. Als ziemlich sicher und mit rund 30.000 Shops am weitesten verbreitet ist das "Trusted-Shops"-Siegel. Das Siegel muss mit der Trusted-Shops-Seite verlinkt sein. Dort können Sie nach dem Shop suchen. Ist er nicht aufgelistet, wurde das Siegel gefälscht. Dort finden Sie auch eine Liste von gemeldeten Fakeshops. Weitere Gütesiegel sind zum Beispiel EHI geprüfter OnlineShop oder S@fer Shopping des TÜV Süd.

Tipp 4: Sichere Bezahloptionen

Ist nur eine Bezahlung per Vorkasse oder Kreditkarte möglich, sollte man von dem unbekannten Shop Abstand nehmen. Das Geld wieder zu bekommen ist dann sehr unwahrscheinlich. Nutzen Sie gerade bei noch unbekannten Shops die Möglichkeit zur Bestellungen per Nachnahme, damit wird die Bestellung erst beim Paketdienst an der Haustür bezahlt.

Geht eine Bezahlung nur per Vorkasse oder mit Kreditkarte sollte man misstrauisch werden.
Geht eine Bezahlung nur per Vorkasse oder mit Kreditkarte sollte man misstrauisch werden.

Tipp 5: Keine persönlichen Daten übermitteln

Manchmal fordern Betreiber von Fake-Shops ihre Kunden und Kundinnen dazu auf, ihnen eine Kopie des Personalausweises oder Führerscheins zuzuschicken – angeblich, um die Identität des Käufers oder der Käuferin zu überprüfen. Übermitteln Sie niemals persönliche Daten, diese könnten für weitere Betrügereien missbraucht werden.

Tipp 6: Was tun, wenn ich bereits Geld überwiesen habe?

Zwar stehen die Chancen meist schlecht, das Geld bei SEPA-Überweisungen wieder zu bekommen – dennoch sollte man sofort handeln, wenn sich der Verdacht einstellt, einem Betrug aufgesessen zu sein: Kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen Sie, die Überweisung rückgängig zu machen. Dafür ist ein SEPA-Storno-Auftrag (oder Recall) wegen Betrugs nötig. Je früher der Auftrag erfolgt, desto eher kann die Bank noch handeln.

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