Von "Black Friday" bis "Cyber Monday"

Worauf man bei Schnäppchen im Internet achten sollte

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Ein schnelles Schnäppchen im Online-Handel – oft wird aus der kurzfristigen Euphorie eine bittere Enttäuschung. Schlechte Qualität und monatelange Wartezeit machen aus einem Schnäppchen eine herbe Schlappe.

Achtsamkeit und kritisches Hinterfragen ist nötig, um nicht in so eine Shopping-Falle zu geraten. Sogenannte Asia-Shops haben sich breit gemacht. Professionell gestaltet und mit einer Webadresse, die auf .de endet, suggerieren sie Seriosität. Doch oftmals beautragt die Internetfirma Subunternehmen in Asien, die dann ihre Ware an den deutschen Kunden senden.

Billige Klamotten sind oft auch billig verarbeitet

Zu Textilien lässt sich sagen, dass die Produktofotos oft so geschönt sind, dass das Endergebnis in Händen nur eine Enttäuschung sein kann. Oftmals ist das Produkt mangelhaft gefertigt, die Stoffqualität stimmt nicht mit den Erwartungen überein und der Schnitt ist zu groß/zu klein.
Ganz übel wird es, wenn Plagiate geschickt werden. Diese werden vom Zoll vernichtet, womöglich droht Ärger mit dem Inhaber der Marke.

Die angepriesene Elektronik ist oftmals billig und nicht nach europäischen Sicherheitsvorschriften gefertigt. Das kann bei Benutzung gefährlich werden.

Vorsicht vor unerwarteten Zollgebühren bei Bestellungen im Ausland

Oftmals müssen Kunden, die Ware von außerhalb Europas erhalten, auch Zollgebühren und Steuern entrichten! Das wird auf den Internetseiten oft nicht sauber angegeben und ist eine herbe Überraschung, wenn die Ware eintrifft.

Umweltorganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe und Fairtrade kritisieren zudem, dass solche schadhafte Ware später massenhaft zurückgegeben und oft vernichtet würde. Angesichts der Klima-, Müll- und Ressourcenkrise sei das nicht mehr zu vertreten.
Ein "Green Friday" solle hingegen beispielsweise anbieten, alte Elektro-Geräte günstig zu reparieren ansttatt günstige Massenware neu zu kaufen.

So erkennen Sie Fake-Shops

1. Tipp: Ein realistischer Preis
Fake-Shops haben oft auffällig günstige Angebote, bei denen kein bekannter seriöser Onlineshop mithalten kann. Wenn der Preis konkurrenzlos niedrig ist, sollte man misstrauisch werden.

2. Tipp: Ein genauer Blick ins Impressum lohnt sich
Schauen Sie sich das Impressum an und geben Sie die Daten in Suchmaschinen ein, oft werden die Angaben von mehreren Fake-Shops verwendet und es gibt bereits Warnungen dazu. Überprüfen Sie auch die Handelsregisternummer, das geht über das Registerportal der Länder.
Bei Zweifel können Sie auch die angegebene Telefonnummer anrufen, bei Fake-Shops geht entweder nur ein Anrufbeantworter dran oder die Nummer existiert erst nicht. Auch die Datenschutzerklärung darf auf der Webseite nicht fehlen.

3. Tipp: Auf Siegel achten
Seriöse Shops werben mit Gütesiegeln, für die sie Auflagen erfüllen und eine monatliche Gebühr bezahlen müssen. In den vergangenen Jahren hat die Stiftung Warentest mehrmals diese Siegel geprüft und deutliche Unterschiede festgestellt.
Als ziemlich sicher und mit rund 30.000 Shops am weitesten verbreitet ist das "Trusted-Shops"-Siegel. Das Siegel muss mit der Trusted-Shops-Seite verlinkt sein. Dort können Sie nach dem Shop suchen. Ist er nicht aufgelistet, wurde das Siegel gefälscht. Dort finden Sie auch eine Liste von gemeldeten Fakeshops. Weitere Gütesiegel sind zum Beispiel EHI geprüfter OnlineShop oder S@fer Shopping des TÜV Süd.

4. Tipp: Sichere Bezahloptionen
Ist nur eine Bezahlung per Vorkasse oder Kreditkarte möglich, sollte man von dem unbekannten Shop Abstand nehmen. Das Geld wieder zu bekommen ist dann sehr unwahrscheinlich. Nutzen Sie gerade bei noch unbekannten Shops die Möglichkeit zur Bestellungen per Nachnahme, damit wird die Bestellung erst beim Paketdienst an der Haustür bezahlt.

Geht eine Bezahlung nur per Vorkasse oder mit Kreditkarte sollte man misstrauisch werden.
Geht eine Bezahlung nur per Vorkasse oder mit Kreditkarte sollte man misstrauisch werden.

5. Tipp: Keine persönlichen Daten übermitteln
Manchmal fordern Betreiber von Fake-Shops ihre Kunden und Kundinnen dazu auf, ihnen eine Kopie des Personalausweises oder Führerscheins zuzuschicken – angeblich, um die Identität des Käufers oder der Käuferin zu überprüfen.
Übermitteln Sie niemals persönliche Daten, diese könnten für weitere Betrügereien missbraucht werden.

6. Tipp: Was tun, wenn ich bereits Geld überwiesen habe?
Zwar stehen die Chancen meist schlecht, das Geld bei SEPA-Überweisungen wieder zu bekommen – dennoch sollte man sofort handeln, wenn sich der Verdacht einstellt, einem Betrug aufgesessen zu sein: Kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen Sie, die Überweisung rückgängig zu machen.
Dafür ist ein SEPA-Storno-Auftrag (oder Recall) wegen Betrugs nötig. Je früher der Auftrag erfolgt, desto eher kann die Bank noch handeln.

"Enkeltrick" und mehr Abzocke und Betrug im Internet: Die gängigen Maschen

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