Eine Brücke, die trennt

Debatte um Mittelrheinbrücke geht weiter

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Um acht Uhr geht es für Marion Tänzer auf die andere Rheinseite, "in eine andere Welt", wie sie sagt. Die Apothekenangestellte pendelt mit der Rheinfähre nach St. Goarshausen, nahe dem berühmten Loreley-Felsen.

Das Mittelrheintal: Traumlandschaft auf 67 Kilometern, UNESCO-Welterbe – und keine einzige Brücke. "Die Fähren sind hier Kulturgut", sagt die Pendlerin. "Aber eine Brücke wäre für mich eine enorme Erleichterung."

Auch die Betriebe links und rechts des Rheins hoffen auf den Brückenschlag, denn das Tal ist zwar malerisch, aber wirtschaftlich abgehängt. Seit diesem Sommer hat die Brückendebatte im Tal neuen Schwung bekommen, denn stromabwärts von St. Goarshausen es ist ein potenzieller Standort auserkoren. Genau dort betreibt allerdings Martina Lorenz in dritter Generation ein Hotel.

"Käme die Brücke, müsste ich wohl mein Grundstück hergeben. Das wäre das Ende des Hotels", sagt sie. Und nicht nur das: Kritiker befürchten vor allem, dass eine Brücke den UNESCO-Status gefährden könnte.

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