Coronakrise, Ukrainekrieg, Niedrigzinspolitik und eine Inflationsrate, die so hoch ist wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die turbulenten Zeiten sorgen bei Sparern für große Unsicherheit. Wohin mit dem Geld, das so mühsam angespart wurde? Ein Finanzexperte gibt Tipps.
Ruhe bewahren! Das rät Hartmut Walz, Professor für Bankwirtschaftslehre an der Hochschule Ludwigshafen derzeit Kleinanlegern. Hektisches Auflösen von Geld- und Vermögensanlagen sei, so der Experte, keine gute Idee. Der Verhaltensökonom und Autor für Geld- und Finanzfragen empfiehlt, überschüssiges gespartes Geld langfristig in Immobilien oder renditeversprechende Aktienfonds, sogenannte ETFs, zu investieren. Vom Kauf einzelner Aktien rät der Experte derzeit eher ab.
Sogenannte ETFs, zu Deutsch börsengehandelte Aktienfonds, bilden komplette Märkte ab, also viele Unternehmen, und sind laut Experten eine langfristige renditeversprechende Lösung für jedes Alter. Je globaler, größer und diverser der ETF, desto geringer das Verlustrisiko, zeige die Erfahrung, so Walz. Einer der beliebtesten ETFs, der MSCI World, mit rund 1.600 Unternehmen, erzielte in den vergangenen 15 Jahren im Schnitt eine Rendite von sieben Prozent pro Jahr.
Bitcoin eher Spekulationsobjekt
Eine rentable Alternative scheinen für manchen Anleger moderne Kryptowährungen zu sein, beispielsweise der Bitcoin (zu Deutsch: Digitale Münze). Experten wie Hartmut Walz raten Kleinanlegern hier jedoch zur Vorsicht, da es sich beim Bitcoin um ein stark schwankendes Spekulationsobjekt handele. Wer Lust am Risiko hat, solle, so Finanzexperte Hartmut Walz, auf Edelmetalle wie Gold setzen - das hätte seit über 6.000 Jahren Bestand und sei, so der Experte, noch nie wertlos geworden.