Schwerhörigkeit und Hörhilfen

Das können Sie tun, um besser zu hören

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Der Alltag beschwerlich, Kontakte mit anderen schwierig: Wer schlecht hört, kommt in vielen Lebensbereichen an seine Grenzen. Hörhilfen bringen da in vielen Fällen schnelle Erleichterung.

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Diese Hörhilfen bietet der Markt

Zu unterscheiden sind vor allem zwei Bauformen, die Hinter-dem-Ohrsysteme und die Im-Ohr Systeme.

Hinter-dem-Ohr Geräte (HdO) sind der Klassiker. Die Technik sitzt in einem Gehäuse hinter dem Ohr, im Ohr selbst die Otoplastik, die passgenau für das individuelle Ohr angefertigt wird. Beide Teile sind mit einem Schallschlauch verbunden.

Im-Ohr-Geräte (IdO) werden maßgeschneidert in das individuelle Ohrinnere eingepasst. Dafür wird zuvor ein Abdruck genommen. Sie sind wenig bis gar nicht sichtbar, die komplette Technik sitzt im Gerät.

Winzig kleine Hörhilfe im Modell eines Ohres platziert (Foto: SWR)
Diskret und smart: Moderne Hörhilfen können weit mehr, als die Lautstärke anzuheben.

Cochlea-Implantate helfen bei fortgeschrittener Schwerhörigkeit. Sie stimulieren den Hörnerv und werden hinter dem Ohr im Schädelknochen platziert.

So viel kostet ein Hörgerät

Hinter-dem-Ohr Geräte und Im-Ohr-Geräte kosten je nach Klang, Komfort und Kosmetik bis zu 2.000 Euro pro Ohr, besonders edle Ausführungen bis zu 3.000 Euro. 

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen bis zu 784,94 Euro für das erste Ohr, für beide Ohren zahlen sie etwa 1.500 Euro. Hinzu kommt die gesetzliche Eigenbeteiligung von 10 Euro pro Ohr. 

Bei privaten Krankenversicherungen hängt die Beteiligung von Tarif und Vertrag ab, sie zahlen bis zu 1.500 Euro pro Ohr.

Cochlea-Implantate sind wesentlich teurer. Bei einer entsprechenden Indikation werden die Kosten durch die Krankenkassen übernommen

Tinnitus und Hörverlust bei Rockmusikern Wie bitte? Nochmal! Hör' Dich nicht!

Chris Martin, Ozzy Osbourne oder Eric Clapton – sie alle haben eins gemeinsam: sie gehören zu den Künstlern, die unter Tinnitus, Hörsturz oder Hörverlust leiden. Gerade in der Musikwelt sind solche Diagnosen nicht selten.

Fünf Tipps für gutes Hören

  1. Lärm meiden und im Alltag reduzieren, bei lauter Arbeit oder geräuschintensiven Hobbys Lärmschutz tragen.
  2. Beim Musikhören am besten offene Muschelkopfhörer verwenden. Sie schirmen Außengeräusche gut ab, trotzdem kann ein Teil des Schalldrucks nach außen entweichen.
  3. Wenn das Hören schlechter wird, sobald wie möglich zum HNO-Arzt gehen.
  4. Ab Fünfzig jedes Jahr einen Hörtest machen, um frühzeitig Hörschäden zu erkennen und Folgeschäden vorbeugen zu können
  5. Keine Angst vor Hörgeräten! Behandelte Schwerhörigkeit senkt das Demenzrisiko.

Fazit

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SWR Fernsehen