Second-Hand-Mode im Internet

Was man bei Second-Hand-Plattformen beachten sollte

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Hosen, Pullover, Jacken und vieles mehr gibt es auch gebraucht, also: Secondhand. Die Plattformen für An– und Verkäufe sprießen wie Pilze aus dem Boden. Auch große Modeketten bieten Secondhand im Internet an.

Der Handel mit Secondhandkleidung boomt

Secondhand ist längst nicht mehr nur was für die, die sich Neues nicht leisten können. Ein Grund: Es werden immer mehr Kleider gekauft, die Schränke quellen über. Auch der Wunsch nachhaltiger zu konsumieren, trägt zu dem Boom der gebrauchten Ware bei.

Eine Frau betrachtet im Geschäft ein Kleidungsstück. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt)
Mehrere Modehändler bieten auch Second Hand-Kleider an.

Wer möchte, kann Secondhand auch selbst verkaufen: Kleidung fotografieren, online auf ein Profil stellen und dann warten, bis ein Interessent zuschlägt – so funktionieren die meisten Second-Hand-Portale.

Second-Hand-Portale im Check

Ganz allgemein kann man die Portale in zwei Kategorien einteilen. In Plattformen für den Kauf von Privatpersonen und in Plattformen, über die Firmen Secondhandkleidung anbieten.

Secondhand von privat

Zu den privaten Plattformen zählen zum Beispiel "Vinted" (früher: "Kleiderkreisel"), "Mädchenflohmarkt", "Ebay-Kleinanzeigen" oder "Zalando Zircle Marketpace". Hier stellen einzelne Personen ihre nicht mehr gebrauchte Kleidung ein, bewerben sie, machen Fotos und betreuen ihre Profile selbst. Käufer beziehen die Kleidung direkt von diesen Privatpersonen und können zu ihnen Kontakt aufnehmen, um Fragen zu stellen. Verbraucherschützer bewerten den neuen Handel hier durchaus positiv:

„Der Verkauf zwischen Privatleuten von Second Hand Kleidung ist unter Nachhaltigkeitsaspekten sehr zu empfehlen. Das sind alles auch Portale, die einen gewissen Käuferschutz bieten und vertrauenswürdig sind.“

Der Vorteil: Auf den Portalen kann man mit Glück schöne Stücke günstig erwerben.

Die Nachteile: Die Ware wird nicht durch die Plattform geprüft. Käufer haben keine Gewährleistungsrechte, können die Kleidung also nicht zurückschicken, wenn sie nicht passt oder nicht gefällt.

Wer sich unsicher ist, sollte den Verkäufer möglichst genau über den Zustand der Kleidung befragen. Bewertungen können über die Vertrauenswürdigkeit der Verkäufer ebenfalls Aufschluss geben.

Secondhand von gewerbliche Anbietern

Bei Portalen wie "Momox" und "Sellpy" kann man zum Beispiel auch selbst Kleidung in großen Mengen auf einmal verkaufen. Die Kleidung wird dann später von der Plattform online gestellt und weiterverkauft.

Die Vorteile: Für Verkäufer ist es weniger Stress, die Sachen loszuwerden. Für Käufer ist es gut, dass der Zustand der Sachen nochmals geprüft wird. Die Fotos sind professioneller und man kann Kleidung zurückschicken, was beim Kauf von Privatpersonen hingegen schwierig ist.

Der Nachteil: Die Kleidung wird durch den professionellen Verkauf auch tendenziell teurer.

Eine Frau fotografiert eine gebrauchte Bluse. (Foto: SWR)
Gute Fotos sind für den Secondhand-Onlineverkauf wichtig.

Sicher Secondhand kaufen

Es klingt beim Kauf von privat an privat so unkompliziert: Einfach mailen, Geld überweisen und dann auf die Post warten. So einfach ist es aber nicht unbedingt. Zwar spart man sich unter Umständen den Betrag, den die professionellen Plattformen einbehalten, aber Betrügern sind Tür und Tor geöffnet. Verbraucherschützer raten daher zu einem Käuferschutzprogramm gegen Aufpreis.Diese Methode schützt auch die Verkäufer von Secondhand- Mode.

„Das lohnt sich durchaus, die kleinen Beträge zu investieren, weil man da auf der sicheren Seite ist, wenn man erst an die Plattform zahlt und diese das Geld dann erst auszahlt, wenn man die Ware erhalten hat.“

Fazit

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen