Unser Gartenkalender

Im Mai kann die Gartensaison beginnen

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Unsere Gartenexpertin Heike Boomgaarden besucht dieses Mal die Kleingartenanlage "Am Städterpfad" in Bad Kreuznach. Der Verein ist fast hundert Jahre alt und hat über 80 Gärten.

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Einer davon gehört Renate Papp. Die Hobbygärtnerin kümmert sich seit 20 Jahren um ihr Grundstück.

Es gibt einen kleinen Teich, alte Obstbäume und viele Gemüsebeete. Darin pflanzt sie nur, was sie auch selber aus Samen zieht.

Gartenexpertin Heike Boomgaarden (rechts) besucht dieses Mal Renate Papp in Bad Kreuznach. (Foto: SWR, SWR)
Gartenexpertin Heike Boomgaarden besucht Renate Papp in Bad Kreuznach.

Wie kann man Pflanzen jetzt schützen?

Viele Gegenstände aus dem Hausgebrauch kann man im Garten gut weiterverwenden. Dosen, Pappbecher oder Gemüseschalen eignen sich dafür.

Alte PET-Flaschen bekommen im Garten neue Aufgaben. (Foto: SWR, SWR)
Alte PET-Flaschen bekommen im Garten neue Aufgaben.

Plastikflaschen schneidet man ab und stülpt sie zum Beispiel über frostempfindliche Pflanzen. Sie dienen sozusagen als "Minigewächshäuser". Das hält die Luftfeuchtigkeit und schützt auch vor Kälte.

Welche biologischen Mittel gibt es?

Schädlinge:
Um die zu reduzieren, ist es sinnvoll Nützlinge anzulocken, zum Beispiel Vögel mit artgerechten Nistkästen.

Auch zahlreiche Insekten sind nützlich. Für die sind Wildblumenwiesen und Kräuter wie Bergbohnenkraut, Thymian und Salbei attraktiv.

Wühlmäuse:
Bei Wühlmäusen kann man Knoblauch in die Erde bringen. Neu: das "Knoblauchgras". Man kann es auch als Küchenkraut verwenden. Die blauen Blüten locken Insekten an und der Knoblauchgeruch vertreibt die Wühlmäuse. Ein Kraut mit dreifacher Wirkung!

Mehltau:
Bei echtem Mehltau empfiehlt unsere Expertin Milch mit 3,8 Prozent Fett. Das Lecithin in der Milch legt sich wie ein Schutzfilm über die Blätter. Mehrmals spritzen.

Blattläuse:
Bei Blattläusen hilft Kaffeesatz, der mit Wasser aufgegossen wird. Die Brühe in eine Spritzflasche geben. Dann mehrmals über die Läuse spritzen. Nach ein paar Tagen sollten die Läuse weg sein. Bei starkem Befall schwarzen unverdünnten Kaffee nehmen.

Wie sieht es beim Obst aus?

Jetzt können die Beerensträucher ins Beet. Heidelbeeren wachsen bei uns wegen der Zusammensetzung der Böden in der Regel sehr schlecht.

Schwarze Johannisbeere "Titania" Ribes nigrum:
Eine frühe Johannisbeere mit sehr großen Früchten und hohem Vitamin-C-Gehalt. Pflückreif im Juni und Juli. Geeignet zum Frischverzehr und als Tiefkühlfrucht. Selbstbefruchter.

Rote Johannisbeere: „Rovada“ Ribes rubrum:
Eine späte rote Johannisbeere mit sehr großen aromatischen Früchten. Pflückreif Ende Juli bis Anfang August. Geeignet zum Frischverzehr oder als Tiefkühlfrucht.

Stachelbeere:
Neu ist die Riesen-Stachelbeere "Crispa" Nibbling. Eine Pflanze mit sehr großen Beeren. Sehr süß und sehr aromatisch. Sehr tolerant gegenüber Stachelbeermehltau.

Brombeere:
Neu ist die dornenlose "Boysenbeere". Eine Kreuzung aus Brombeere und Loganbeere. Sie ist sehr pflegeleicht und robust. Die Beeren haben einen hohen Vitamin-C–Gehalt und können ab August geerntet werden. Benötigt ab minus 10 Grad einen Frostschutz.

Regenwürmer kann man in einer Kiste mit Erde und Bioabfällen und Pappe halten. Wichtig sind zwei Kammern: unten Erde, darauf Bioabfälle. Sind die Regenwürmer in einer Kammer fertig, können sie in die andere wechseln.

Regenwürmer sind die wichtigsten Gartenhelfer. (Foto: SWR, SWR)
Regenwürmer sind mit die wichtigsten Gartenhelfer.

So entsorgt man nicht nur die Küchenabfälle, sondern bekommt den hochwertigsten Humus gleich dazu.

Fazit

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SWR Fernsehen