Verschiedene Zuckersorten sind auf Löffeln aufgehäuft. (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Das sind die Alternativen

So vermeiden Sie zu viel Zucker!

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Anna Sertl

Zu viel Zucker ist ungesund - das weiß jeder. Wir stellen Ihnen Alternativen zu Zucker vor und klären auf, weshalb es sich lohnt, den eigenen Konsum von Zucker oder Süßstoffen zu überdenken.

Wir essen viel zu viel Zucker. Das kann ab einem gewissen Maß zu einem Problem werden, denn zu viel Zucker begünstigt die Entstehung vieler Krankheiten. Unsere Vorliebe für süße Lebensmittel ist angeboren, denn sie war früher eine sichere Überlebensstrategie. Heute leben wir aber im Überfluss. Welche Alternativen zu Zucker gibt es?

Die Klassiker: Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft

Honig mit Blüten (Foto: Colourbox)

Gesundheit: Ahornsirup, Honig und Co. haben mehr Mineralstoffe als Zucker, aber das ist auch nicht so schwer, Zucker hat nämlich gar keine. Aber die Mineralstoffmengen in den Alternativen sind so gering, dass sie keinen Einfluss auf unsere Gesundheit haben.

Geschmack und Verwendung: Durch ihren prägnanten Geschmack sind Honig, Ahornsirup und Agavendicksaft nicht so universell einsetzbar wie Zucker. In Kuchen-Rezepten, zu denen der karamellige Geschmack passt, kann Ahornsirup Zucker ersetzen (statt 100 g Zucker 75 ml Ahornsirup), allerdings wird der Teig flüssiger (an anderen Flüssigkeiten sparen, bis die Konsistenz passt). Honig ist zum Backen eigentlich zu schade, weil die wertvollen Inhaltsstoffe, die durchaus enthalten sind, nicht hitzebeständig sind. Zum Süßen von Desserts (wenn der Geschmack dazu passt) oder auf Trinktemperatur abgekühlten Tee eignet sich Honig.

Verwenden Sie Honig und Ahornsirup so wie Zucker nur in Maßen.

Von der Industrie geliebt, aber umstritten: Süßstoffe

Zucker und Süßstoff als Zuckersatz. (Foto: dpa Bildfunk, Jens Kalaene/dpa bildfunk)

Wer auf die schlanke Linie achtet, kauft gerne Light-Produkte – und packt damit immer auch jede Menge Süßstoffe in seinen Einkaufskorb. Die Industrie schwört auf Süßstoffe, weil sie wenig Eigengeschmack haben und günstig sind.

Gesundheit: Süßstoffe sind umstritten. Ein häufiger Konsum von sehr süßen Speisen und Getränken mit Süßstoffen führt dazu, dass sich der Geschmacksinn daran gewöhnt. Wir brauchen möglicherweise mehr Süßungsmittel, um denselben Geschmackseffekt zu erzielen; dadurch essen wir insgesamt mehr süße Lebensmittel und Getränke, was wiederum für einen erhöhten Kalorienverbrauch und eine Gewichtszunahme sorgt.

Geschmack und Verwendung: Süßstoffe haben zwar keinen starken Eigengeschmack, lassen bei hohem Einsatz aber besonders Getränke bitter schmecken. Verlassen Sie sich nicht komplett auf die Unbedenklichkeit von Süßstoffen. Hohen Konsum können Sie vermeiden, indem Sie ungesüßte Getränke bevorzugen und auf Fertiggerichte, die oft Süßstoffe (oder Zucker) enthalten, so oft wie möglich verzichten.

Frisches Obst vs. Trockenfrüchte - was ist dran?

verschiedene Trockenfrüchte (Foto: IMAGO, IMAGO / Westend61)

Wirkliche Vorteile hat nur frisches Obst. Das liefert Vitamine, Ballaststoffe und viel weniger Zucker. Trockenfrüchte punkten tatsächlich zusätzlich noch mit Mineralstoffen (je nach Sorte, Calcium, Eisen und Magnesium) ihr Zuckergehalt ist aber immer noch vergleichsweise hoch. Der Verzehr nur von Obst und Trockenfrüchten, kann die „Gier“ nach Zucker deutlich senken.

Grundsätzlich gilt: Wenn Zucker, dann nach den Mahlzeiten essen (oder in Kombi mit Fett und Eiweiß) - dann wird der Blutzuckerspiegel nicht so erhöht und - langsam genießen!

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Anna Sertl