Die Temperaturen steigen, die Uhr ist auf Sommerzeit umgestellt, der Frühling ist da. Damit kann die Heizung in die Sommerpause geschickt werden. Je nachdem, um welche Heizung es geht, gibt es dabei verschiedenes zu beachten.
Szenario 1: Warmwasser läuft nicht über die Heizung
Auch im Frühjahr und Sommer soll warmes Wasser aus der Leitung kommen. Wenn die Warmwasseraufbereitung aber nicht über die Heizung läuft, sondern beispielsweise über einen Boiler oder eine Solarthermie-Anlage, ist die Sache relativ einfach: Man kann die Heizungsfunktion den Sommer über komplett ausschalten. Je nach Alter der Anlage, sollte die Umwälzpumpe aber ab und zu laufen, damit sie sich nicht zusetzt.
Szenario 2: Wasser wird über die Heizung erwärmt
Wenn das Warmwasser jedoch an die Heizung gekoppelt ist, sollte man diese nicht einfach abstellen. Stattdessen gibt es einen Sommerbetrieb, den man im Menü der Heizung auswählen kann. Dann wird nicht mehr geheizt, das Wasser wird aber trotzdem noch warm. Und das spart am Ende wirklich Geld. Fachleute rechnen mit Einsparungen bis zu 15 Prozent, das können je nach Energieträger über 100 Euro pro Jahr sein.
Denn die meisten Heizungen funktionieren so, dass sie sich im normalen Betrieb automatisch einschalten, sobald draußen eine Minimaltemperatur unterschritten wird. Das sind meist 15 bis 17 Grad. Diese Werte können auch im Frühjahr und Sommer unterschritten werden, zum Beispiel in der Nacht. Da es tagsüber aber in der Regel deutlich wärmer wird, hat es eigentlich keinen Sinn, die Heizung laufen zu lassen.
Wann sollte man die Heizung um- oder ausstellen?
Ab April kann es sinnvoll sein, die Heizung umzustellen. Auf der sicheren Seite ist man in der Regel aber erst Mitte Mai. Denn dann werden auch die Nächte immer wärmer. Aber der richtige Zeitpunkt hängt nicht nur vom Wetter ab, sondern auch vom Haus. Wenn das Haus gut gedämmt ist und darüber hinaus viele Fenster in Richtung Süden hat, wo viel Wärmeenergie durch die Sonne reinkommt, kann man die Heizung entsprechend früher abdrehen. Und zumindest bei neueren Anlagen sind die Kosten für das erneute Hochfahren so gering, dass man auch eine Zwischenlösung wählen kann. Bei einer guten Wetterprognose für die kommende Woche kann man umschalten und falls das Wetter danach wieder umschlägt, wechselt man je nach Bedarf zurück in den Heizbetrieb.
Wie lange läuft die Heizung in Mietshäusern?
Oft steht im Mietvertrag eine Heizperiode drin, die definiert, von wann bis wann der Vermieter das Haus in jedem Fall beheizt. Einen gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum gibt es nicht. Fehlt die Klausel im Mietvertrag, nimmt man in der Regel den 30. April als Ende der Heizzeit an. Sobald der Vermieter die Heizung ausschaltet oder in den Sommerbetrieb wechselt, muss er allerdings das Wetter im Blick behalten. Nach Angaben des Deutschen Mieterbunds muss er nämlich spätestens dann heizen, wenn die Zimmertemperatur tagsüber unter 18 Grad fällt und gleichzeitig schon absehbar ist, dass die kalte Witterung länger als ein oder zwei Tage anhält.