Lastenräder – auch Cargobikes genannt – boomen. In vielen Städten gehören sie zum Stadtbild längst dazu. Welche Unterschiede gibt es bei Lastenrädern und worauf sollte man beim Kauf achten?
Lastenräder sind praktisch und im Vergleich zum Auto platzsparend. Sie sind Co2-neutral und sollen die Verkehrswende in Schwung bringen. Dabei gibt es verschiedene Fahrradtypen.
Welche Unterschiede gibt es bei Cargobikes?
Bei den sogenannten "Long Johns" wird die Ladung vorne untergebracht, was beim Fahren erstmal gewöhnungsbedüftig ist. Bei den "Long Tails" hingegen ist die Ladefläche hinten. Sie sehen aus, wie ein verlängerter Gepäckträger. Und es gibt noch verschiedene Kompakträder, bei denen man den Korb einklappen kann, die insgesamt auch nochmal ein bisschen kürzer sind, erklärt der ADFC Mainz-Bingen.
Was könnte gegen ein Lastenrad sprechen?
Lastenräder sind meist lang und schwer. Ohne Elektromotor wird es schnell anstrengend. Weil sie mit E-Motor oft mehr als 5.000 Euro kosten, brauchen sie zuhause einen sicheren Abstellplatz. Auch unterwegs ist das sichere Abstellen problematisch, da es bisher kaum Extra-Lastenrad-Parkplätze mit speziellen Sicherheitsbügeln gibt.
Wie können Cagobikes versichert und transportiert werden?
Es gibt Diebstahlversicherungen speziell für Lastenräder, bei denen man auch einen Pannenservice mit abschließen kann. In Bus und Bahn dürfen die meisten nicht mitgenommen werden. Besitzer müssen auch dafür sorgen, dass das abgestellte Fahrrad niemanden behindert. Allerdings dürfen Lastenräder auch am Fahrbahnrand geparkt werden.
Werden Lastenfahrräder finanziell gefördert?
Bundesweit gibt es bisher keine Förderprogramme für Privatleute, einige Bundesländer und Kommunen haben aber eigene Programme für den privaten Bedarf aufgelegt. Je nach Wohnort kann die Förderung mehrere hundert Euro bringen. Vereinzelt unterstützen auch Betriebe und Firmen ihre Angestellten bei der Anschaffung eines Lastenfahrrads.
Wie und wo gibt es Lastenräder zu leihen oder zu mieten?
"Cargobike Roadshow" tourt zwei Mal pro Jahr mit einem Fuhrpark aus 12 E-Lastenrädern durch Städte und Kommunen. Hier kann man testen und vergleichen, Hersteller- und händlerunabhängige Beratung inklusive. Auf der Internetseite des Veranstalters "cargobike.jetzt" findet man weitreichende Informationen über Lastenräder und auch eine Übersicht über Kaufprämien.
Kostenlos ausprobieren geht z.B. auch beim ADFC Mainz-Bingen. Mit Hilfe einer App kann man das Rad bis zu zwei Tage am Stück ausleihen. Grundsätzlich gilt: sich informieren und ausprobieren und dann entscheiden, ob ein Lastenrad das richtige für einen ist.
