EC-Karte, Kreditkarte, Smartphone, PayPal und Co.

So bezahlen Sie sicher kontaktlos

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Für viele hat sich mit der Corona-Pandemie auch das Bezahlen geändert. Aufgrund der hohen Infektionsgefahr wünschen viele Supermärkte inzwischen Kartenzahlung, um ihre Mitarbeiter, aber auch die Kunden vor kontaminierten Geldscheinen oder Münzen zu schützen. Onlineshops bieten auch Alternativen zur Bezahlung auf Rechnung an.

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So kann man bargeldlos zahlen

Um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen und keine mit Corona-Viren kontaminierten Gegenstände anzufassen, ist das kontaktlose Bezahlen die erste Wahl. Das kann im Prinzip auch jeder, der eine Girokarte besitzt. Doch nicht jede Bankkarte ist auf dem neuesten Stand. Ein Blick auf die Karte zeigt: Ist ein Wellensymbol abgedruckt, kann man damit kontaktlos bezahlen.

Kontaktloses Zahlen (Foto: SWR)
Dieses Wellensymbol steht für kontaktloses Zahlen. Dazu genügt es, die Karte an das Lesegerät zu halten und schon ist der Zahlvorgang abgeschlossen.

Ursprünglich wurde bis zu einem Betrag von 25 Euro keine Pin benötigt. Doch wegen der Corona-Pandemie wurde dieser Betrag auf 50 Euro erhöht, um Kontakte zu vermeiden. Eine Geldgrenze müsse aber aus Sicherheitsgründen gezogen werden, erklärt Maximilian Heitkämper von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Sonst könnten Diebe ungehindert die Karte missbrauchen, falls die Karte geklaut würde.

Wer ein Handy besitzt, kann vom selben technischen Prinzip profitieren. Dazu sollte man sich die App seines Bankinstituts herunterladen, sich registrieren und dann das Handy an das Lesegerät im Supermarkt halten. Man kann auch kontaktlos per Handy mit Google.Pay , PayPal oder auch Apple-Pay bezahlen. Egal ob mit Karte oder Handy, das System dahinter ist immer die "Near Field Communication", kurz NFC. Auf EC- und Kreditkarten ist dieser NFC-Chip physisch eingebaut. Im Handy ist er digital hinterlegt.

Auch Supermärkte bieten ihre eigenen Bezahl-Apps an. Verbraucherschützer mahnen da zur Vorsicht: Man sollte grundsätzlich seine Daten bei einigen wenigen Bezahldiensten hinterlegen.

Das Risiko bargeldlosen Bezahlens

Solange die Karte oder das Handy nicht verschwindet, kann man mit beiden Varianten recht sicher bezahlen. Beim Bezahlen mit dem Handy gibt es sogar die Möglichkeit der Zwei-Faktor-Authentifizierung, das heißt, man bezahlt mit dem Handy, muss aber trotzdem zum Beispiel noch eine Pin eingeben, um mit der App zu bezahlen. Auch der Fingerabdruck, der bei Verlust des Handys schwer zu knacken ist, ist eine zusätzliche Sicherheit. Manche Handys haben zudem auch die sogenannte Iris-Erkennung, um das Handy erst einmal zu entsperren.

Neue Zahlungsmethoden (Foto: SWR, SWR -)
Nur mithilfe der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist das bezahlen mit dem Smartphone auch wirklich sicher und verhindert einen Missbrauch.

Es wird von einigen wenigen Fällen berichtet, wo Diebe sich mit einem Kartenlesegerät an das Portemonnaie von ahnungslosen Opfern nähern und Abbuchungen vornehmen. Dazu müssen sie aber ganz nah an die Karte kommen. Der Verbraucherschützer empfiehlt, immer das Konto zu prüfen und am besten die EC-oder Kreditkarte in eine Hülle zu stecken. Das sei eine zusätzliche Barriere, um die Karte auszulesen.

Beim Zahlen mit Google-Pay oder PayPal muss man sich bewusst sein, dass beides amerikanische Unternehmen sind, die im Vergleich zu Deutschland andere Datenschutzvorschriften haben. Man muss sich im Klaren sein, dass die Information, wie und wo man etwas kauft, auf Servern in den USA liegt und man keinen Einfluss darauf hat, was mit diesen Daten passiert.

Sichere Bezahlmöglichkeiten

Der Onlinehandel boomt im Moment und bietet auf den ersten Blick sehr viele und ganz verschiedene Bezahlmöglichkeiten an. Am sichersten, so der Rat der Verbraucherzentrale, sei der Kauf auf Rechnung, dass heißt, man erhält zuerst die Ware und zahlt im Anschluss. Diese Variante ist aber für viele Händler die unattraktivste. Als zweitbeste Variante rät Verbraucherschützer Maximilian Heitkämper deshalb zum Lastschriftverfahren, weil man auch hier sein Geld auch Wochen später noch zurückbuchen könne. Die Bezahlung mit Kreditkarte sei zwar auch noch in Ordnung, allerdings sei es hier mühsamer, sein Geld wieder zurückzubuchen, aber immerhin ist es theoretisch auch möglich.

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SWR Fernsehen