Unser Gartenkalender

Im Oktober den Garten aufräumen

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Unsere Gartenexpertin Heike Boomgaarden besucht dieses Mal den Kleingärtnerverein "Mainzer Gartenfreunde" in der Mainzer Oberstadt. Vor mehr als 100 Jahren wurde der Verein gegründet. Es gibt 174 Parzellen und 218 Mitglieder.

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Welche Arbeiten fallen jetzt im Nutzgarten an?

Im Oktober neigt sich die Gartensaison langsam dem Ende entgegen. Jetzt ist die Zeit zum Aufräumen gekommen.

Tomaten am Strauch (Foto: SWR)
Viele Tomaten haben mit Beginn des Herbstes ihre beste Zeit schon hinter sich.
  • Unser Tipp: nicht auf den Kompost werfen, sondern komplett mit der Wurzel aus dem Boden ziehen und mit der Wurzel nach oben aufhängen. Dann fließt der Saft der Pflanze in die Tomaten und sie reifen weiter aus. So lässt sich leicht die Erntezeit der Tomaten verlängern.

Die Bäume und Sträucher werfen jetzt im Oktober immer mehr Blätter ab. Alles was man an verblühten Blättern im Garten entnommen hat, kann man dem Boden wieder zurückgeben. So wird Gartenlaub zu Mulch, das spart im kommenden Jahr den Dünger, denn die Blätter zersetzen sich im Lauf der neuen Gartensaison und reichern den Boden mit Humus an. Besser als wegwerfen! Das nennt sich "Stoffstrommanagement".

Wie sieht es beim Obst aus?

Red Sentinel, Zierapfelsorte aus Neuseeland (Foto: SWR)
Bevor der erste Frost kommt ist jetzt die Zeit zum Neupflanzen, zum Beispiel von Obstgewächsen.
  • Unser Tipp: Zier- und Wildapfelsorten, wie die ursprünglich aus Neuseeland stammende Sorte "Red Sentinel". Die leuchtend roten schmackhaften Früchte bringen Farbe in den Herbst. Sie haben wenige Platzansprüche und werden dem Klimawandel gerecht. Sie werden nicht zu groß und haben sie einen leicht offenen Wuchs, so dass sie leicht beschattend über Gemüsebeeten stehen können. Im Winter locken sie Amseln an.

Was gibt es im Oktober im Ziergarten zu tun?

Jetzt die "Feuer-Geissschlinge" als Sichtschutz für Kompost oder vor unschöne Mauern und Zäune pflanzen. Dieses Geißblattgwächs am besten schräg in den Boden setzen. Dann können die Wurzeln in alle Richtungen wachsen und bekommen leichter Wasser.

  • Unser Tipp: "Persica Roses". Diese neuen Rosen-Züchtungen sind offenblütige Rosen und wunderbar für alle Insekten. Der Vorteil zu Wildrosen: Sie blühen das ganze Jahr und sie brauchen keinen Pflanzenschutz.
  • Unser Tipp: Neue Winter-Pflanz-Mischungen gibt’s auch für Balkonkästen. Mehrere farbige Schmuckblattpflanzen oder Gräser in außergewöhnlichen Formen kann man vorsortiert kaufen. Sie haben weniger Blüten aber schöne, farbige Blätter in außergewöhnlichen Formen.

Wichtig: immer ein schönes Efeu dazu. Das hängt nach unten und ist den ganzen Winter grün. Den Balkonkasten kann man jetzt ruhig eng besetzen, da winterharte Pflanzen nur langsam wachsen.

Worauf sollte man noch achten?

Auf die Tiere sollte man ein besonderes Augenmerk haben: Totholz-Ecken für Igel, Insektenhotels und Futterhäuschen für Vögel helfen.

Insektenhotel (Foto: SWR)
Geöffnet auch im Herbst: das Insektenhotel!

Fazit

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SWR Fernsehen