Corona-Schutzimpfung in Rheinland-Pfalz

Impftermine für über 80-Jährige

Stand

Seit Donnerstag, 7. Januar 2021, sind alle 31 Impfzentren des Landes geöffnet. Doch nicht für jeden. Nur bestimmte Personengruppen bekommen derzeit einen Termin.

Wer sich jetzt gegen Corona impfen lassen kann

Da weltweit nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, werden zuerst Menschen geimpft, die ein besonders hohes Risiko haben, schwer zu erkranken oder zu versterben. Außerdem werden vorrangig Menschen geimpft, die ein hohes Risiko haben, sich anzustecken. Deshalb wurde mit den Impfungen in Pflegeheimen und Kliniken begonnen.

In den neu eröffneten Impfzentren des Landes kommen nun auch über 80-Jährige, die zuhause leben, sowie Pflege- und medizinisches Personal an die Reihe. Als nächstes folgen Menschen über 70 sowie unter anderem enge Kontaktpersonen von Risikopatienten.

Auch Ordnungskräfte mit hohem Infektionsrisiko werden dann Zugang zur Impfung bekommen. Voraussichtlich wird diese zweite Gruppe dann parallel zur ersten Gruppe geimpft werden. Ein Termin für den Impfstart der zweiten Gruppe steht derzeit noch nicht fest.

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler geht davon aus, dass Menschen, die keiner priorisierten Gruppe angehören, sich ab dem Sommer bei ihrem Hausarzt impfen lassen können. In Deutschland ist die Corona-Impfung freiwillig. Jeder kann selbst entscheiden, ob er sie bekommen möchte.

So bekommt man einen Impftermin

Seit Montag werden die Impftermine über eine Telefon-Hotline des Landes vergeben.

  • Unter 0800-57 58 100 kann man sich werktags von 7 Uhr bis 23 Uhr die zwei Impftermine für beide Impfdosen geben lassen.
  • An den Wochenenden ist die Hotline zwischen 10 Uhr und 18 Uhr zu erreichen. Die Telefonhotline war teilweise jedoch überlastet.
  • Alternativ kann man sich auch auf der Internetseite www.impftermin.rlp.de. anmelden.

Auch hier bekommt man seine beiden Impftermine im Impfzentrum, das dem Wohnort am nächsten liegt, zugeteilt. Derzeit sollten sich nur Personen mit höchster Priorisierung anmelden, um die Systeme nicht weiter zu überlasten.

Hier gibt es die Möglichkeit, sich impfen zu lassen

Noch ist es nicht möglich, sich beim Hausarzt impfen zu lassen. Denn der Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech muss bei -70°C transportiert, gelagert und schnell verbraucht werden. Dies ist in Praxen nicht möglich. Deswegen wurden bundesweit Impfzentren aufgebaut.

Sogenannte Impfstraßen mit verschiedenen Stationen sollen ein möglichst effektives Impfen möglich machen.

  • Nach einer Temperaturmessung und medizinischer Aufklärung erhält man seine Impfung und wird medizinisch beobachtet.
  • Rund eine Stunde nach Eintreffen kann man das Impfzentrum wieder verlassen.
  • Für viele über 80-jährige sind Anmeldung und Transport zum Impfzentrum jedoch kaum zu bewältigen.
  • Wer keine Verwandten oder Bekannten hat, die unterstützen, kann bei einer Nachbarschaftshilfe fragen.
  • Manche Kommunen fahren Betroffene mit Bürgerbussen zu den Impfzentren.
  • Die Landesregierung empfiehlt, sich bei seiner Krankenkasse nach einer Kostenübernahme für eine Taxifahrt zu erkundigen.
  • In der Regel übernehmen Gesetzliche Krankenkassen diese Kosten jedoch nur für Menschen mit Schwerbehindertenausweis oder ab Pflegegrad 3.

Bettlägerige Menschen sollen voraussichtlich von ihrem Hausarzt in den eigenen vier Wänden geimpft werden, sobald ein Impfstoff verfügbar ist, der unproblematisch transportiert werden kann. Diese Personengruppe kann sich bei ihrem Hausarzt anmelden.

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Autor/in
SWR Fernsehen