Anbieter und Angebote vergleichen

Was bei Streaming-Diensten zu beachten ist

Stand

Es ist nicht mehr wegzudenken – Filme, Serien, Dokus und Nachrichten sehen, wo und wann man will. Rund 38 Prozent der Deutschen nutzen Video-on-Demand oder Streaming-Dienste mindestens einmal pro Woche, 16 Prozent davon sogar täglich.

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Neben Netflix, Amazon Prime Video, Maxdome, Disney + und iTunes werden auch zunehmend die Mediatheken genutzt.

  • Die Mediatheken von ARD und ZDF sind dabei mit 41 beziehungsweise 39 Prozent Gesamtreichweite am beliebtesten.
  • Man braucht dazu nur einen schnellen Glasfaserkabel- oder DSL- Anschluss, mindestens DSL 16.000, für HD Filme sollte es mindestens DSL 25.000 sein.
  • Bei mehreren Nutzern pro Anschluss ist DSL 50.000 oder sogar 100.000 empfehlenswert.
  • Grundsätzlich gilt: Je schneller, desto besser ist die Abspielqualität.

Über die Apps oder Seiten der Anbieter kann man dann Videos schauen ohne sie herunterladen zu müssen. Die Filme liegen auf den Servern der Anbieter und werden über das Internet auf den Geräten zuhause oder mobil abgespielt. Voraussetzung ist natürlich ein internetfähiges Gerät – ein Smart TV, PC, Laptop, Tablet oder Smartphone.

So findet man den richtigen Streaming-Anbieter

Nicht jeder Anbieter hat alles. Netflix ist zum Beispiel für Eigenproduktionen bekannt. Das ist allerdings teuer für Netflix, daher sind die Preise für die Nutzer auch nicht die günstigsten. Andere Anbieter locken beispielsweise mit mehr Hollywood Produktionen.

Es gilt: Ausprobieren und Angebote vergleichen. Bei den allermeisten Anbietern gibt es einen Probemonat, in dem man das Angebot testen kann. Die Preise pro Monat bewegen sich grob zwischen acht und zehn Euro.

  • Bei Manchen können sich auch mehrere Nutzer einen Account teilen und gleichzeitig verschiedene Filme schauen – dann wird es billiger.
  • Für Nutzer, die mehrere Streaming-Dienste gleichzeitig abonnieren wollen, lohnt es sich nach Anbietern zu suchen, die mehrere Dienste bündeln.
  • Will man nur einen Film sehen und kein Abo abschließen, bieten zum Beispiel Google play, Amazon prime videos oder iTunes die Möglichkeit, einzelne Filme zu kaufen (etwa zwischen vier und sechs Euro pro Film) oder zu leihen.

Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender stechen durch ein breites Angebot an Informationen und Regionalität heraus. Die Nutzung der öffentlich-rechtlichen Mediatheken ist durch die Rundfunkgebühren bereits abgedeckt.

Die ARD Mediathek bietet eine übersichtliche Suchfunktion an, damit Nutzer leicht die Videos finden, die sie interessieren. Außerdem werden alle Mediatheken zusammengefasst, so dass auch Inhalte der verschiedenen Landesrundfunk-anstalten für alle leichter zu finden sind.

Diese Fallen gibt es für Nutzer von Streaming-Diensten

Verbraucherschützer warnen derzeit vor rund 200 kriminellen Anbietern. Sie heißen zum Beispiel Playdomo, Playebo oder Mostflix und locken mit beliebten Filmen und kostenlosen Probeabos.

Jedoch bekommt der Nutzer nach seiner Registrierung keinen Film zu sehen. Dafür erhält er aber kurze Zeit später eine Rechnung über ein ziemlich teures Jahresabo. Zahlt er nicht, kommen Mahnungen, Inkasso-Schreiben bis hin zu konkreten Pfändungs-Drohungen.

Besonders perfide: Werden die Opfer misstrauisch und recherchieren im Internet nach den Namen der Anbieter, können sie auf youtube auf einen vermeintlichen Anwalt stoßen, der dazu rät solche Rechnungen zu zahlen.

Youtube sperrt diese Videos zwar regelmäßig, doch sie tauchen unter neuem Namen immer wieder auf. Die Verbraucherzentrale rät dringend dazu, solche Fälle zu melden und keinesfalls zu bezahlen.

Vorsicht beim Streamen über das Mobilfunknetz: Sobald man außerhalb des heimischen WLANs mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop Videos schaut, kann es teuer werden oder aber das Datenvolumen schnell aufgebraucht sein.   Bei einigen Anbietern kann man manche Filme auch vorher auf das Gerät laden und in Bus oder Bahn offline schauen.

Seit 2018 sollen die Dienste auch im Ausland wie gewohnt verfügbar sein. Das bedeutet, im Spanien-Urlaub kann man über seinen Account das deutsche Angebot sehen.

Das sollte man zur Klimabilanz des Streamens wissen

Den CO2-Ausstoß kann man über die Art der Datenübertragung steuern und damit helfen, die schädliche Treibhausgasemission durch die Rechenzentren und Datenübertragung zu reduzieren.

Die geringste CO2-Belastung ensteht beim Streamen über Glasfaserkabel zuhause, danach folgt VDSL, am größten ist sie bei der Übertragung über den Mobilfunk. Auch eine geringe Video-Auflösung spart CO2, Ultra-HD braucht im Vergleich zu HD eine zehnfache Rechnerleistung.

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AUTOR/IN
SWR Fernsehen