Was unsere besten Freunde brauchen

Wissenswertes rund um den Hund

Stand

Schätzungsweise 800 Hunderassen gibt es weltweit. In Deutschland sind es etwa 400, dazu kommen unzählige Mischlinge. Es gibt große und kleine, dicke und dünne, Schoßhunde, Schauhunde und Arbeitshunde. Jede Rasse hat ihre speziellen Anforderungen und Vorlieben.

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Eine neue Schutzverordnung soll Hunde und Nutztiere besser schützen, das will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner erreichen. Kein Hund darf dann mehr den ganzen Tag an der Kette liegen oder im Zwinger eingesperrt sein, auch darf man seinen Hund nicht mehr den ganzen Tag allein lassen.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Hunden hätten zu der Neufassung der Schutzverordnung geführt. Doch was ein Hund braucht, um gesund und glücklich zu sein, wissen Hundetrainer schon länger.

Das braucht ein Hund zum Glücklichsein

Neben hochwertigem Futter und täglich frischem Wasser braucht ein Hund Sicherheit, denn er hat sein Rudel verlassen und der Mensch ist nun seine neue Familie. Außerdem kommt noch Bewegung und Beschäftigung seiner Rasse entsprechend dazu sowie medizinische Versorgung und Pflege.

So bleibt der Hund gesund

Wichtig ist hochwertiges Futter ohne Konservierungs- und Aromastoffe, Zucker und Zusatzstoffe.

  • Mindestens 20 Prozent Fleischanteil machen ein gutes Trockenfutter aus. 12 Kilo kosten etwa 50 Euro, das reicht für ein bis zwei Monate, je nachdem, wie viel Nassfutter hinzukommt. Beim Nassfutter sollte am besten auf 100 Prozent natürlichen Fleischanteil achten. Auch hier haben Zucker sowie Aroma- und Konservierungsstoffe nichts verloren.

Ob ein Hund gutes Futter bekommt, sieht man am festen Kot und glänzendem Fell. Für Junghunde sind Kauknochen gut, wenn sie Zahnwechsel haben. Es gibt auch Spezialfutter für Welpen, alte Hunde oder Hunde mit Erkrankungen. Am besten mit dem Tierarzt besprechen und im Fachhandel beraten lassen.

Auch medizinische Versorgung und Fellpflege sind wichtig: Den Hund sollte man regelmäßig auf Ungeziefer checken und langhaarige Hunde kämmen. So bleibt das Fell als Schutz gegen Kälte und Wärme intakt.

Welpen brauchen einen Grundimpfschutz gegen Tollwut, Staupe, Hepatitis und Parvovirose. Tollwut reicht alle drei Jahre, wie oft geimpft werden muss, ist jedoch regional unterschiedlich.

Beim Impfen kann der Hund auch gleich gechipt werden, dabei wird ein kleiner Mikro-Chip unter die Haut implantiert. Damit kann der Hund, wenn er entlaufen ist, identifiziert und seinem Besitzer zurückgebracht werden. Der Chip ist Pflicht bei Reisen. Die Nummer kann bei der Tierschutzorganisation TASSO oder dem Deutschen Tierschutzregister gemeldet werden.

Bei Reisen sollte der Hund so sicher wie möglich transportiert werden. Hierzu eignen sich stabile Transportkäfige. Autogurte und Netze schützen den Hund nicht bei einem Unfall.

Beim Spazierengehen sollte der Hund ein festes Halsband oder Brustgeschirr tragen. Je größer der Hund, desto breiter das Halsband. Es gibt Leder und Nylonbänder. Zughalsbänder aus Metall sind nicht zu empfehlen, denn damit kann der Hund sich Verletzungen am Kehlkopf und an der Halswirbelsäule holen. Das Brustgeschirr sollte erweiterbar sein.

So bleibt der Hund zufrieden

Zwei Stunden am Tag Gassi gehen und sich mit dem Hund beschäftigen sind angesagt. Entsprechend der jeweiligen Rasse kann man mit ihm Spazieren gehen, arbeiten oder mit ihm spielen.

Hundeexpertin Vera Schmitz aus Ockenheim (Foto: SWR)
Hundeexpertin Vera Schmitz aus Ockenheim arbeitet im Team von Martin Rütter, Deutschland bekanntestem Hundetrainer.

"Es ist wichtig, dass der Mensch dem Hund Sicherheit gibt. Dann braucht er im Zusammenleben mit dem Menschen Regeln und Grenzen, damit er auch den Freilauf genießen kann. "

Beim Spielzeug auf Baumwolle achten, denn die ist weich, gibt nach und kann auch keinen Schaden anrichten, wenn der Hund mal was verschluckt. Plastik- oder Gummispielzeug ist gefährlich und nicht zu empfehlen. Genauso wie quietschendes Spielzeug im Welpenalter, denn das setzt die Beißschwelle des Hundes herab, er wird dann auch später eher mal zuschnappen.

Der Hund ist ein Rudeltier und am liebsten unter Menschen oder Hunden. Damit er sich als erwachsener Hund nicht mit anderen Hunden anlegt und rumbeisst, ist es auf jeden Fall wichtig, ihn im Welpenalter mit anderen Hunden spielen zu lassen oder eine Welpen-Schule zu besuchen.

Fazit

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SWR Fernsehen