Diabetiker lernen sich das nötige Insulin selbst zu injizieren. Bei einem Patienten in Kiel hat sich offenbar durch eine Covid-19 Infektion ein Diabetes entwickelt.  (Foto: IMAGO, imago images / Science Photo Library)

Tipps gegen "Alterszucker"

"Volkskrankheit" Diabetes Typ II: Mehr bewegen, richtig essen

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Vom Essen zur Krankheit ist es oft nur ein kleiner Schritt. Denn die "Volkskrankheit" Diabetes wird häufig durch falsche Ernährung ausgelöst.

Die häufigste Form: Diabetes Typ II

Die häufigste Form, die meist bei Erwachsenen vorkommt, ist der Diabetes Typ II, früher "Alterszucker" genannt. Er macht sich meist erst nach dem 40. Lebensjahr bemerkbar. Auslöser sind oft Übergewicht, fettreiche Kost und Bewegungsmangel.

Vermutlich die Hälfte der Typ II Diabetiker weiß noch nichts von ihrer Erkrankung, da anfangs meist keine Beschwerden auftreten. Wichtig beim Diabetes ist jedoch, dass er früh erkannt und behandelt wird. Wer verantwortungsbewusst mit der Krankheit umgeht, kann Alters-Diabetes gut in den Griff bekommen.

Das Risiko frühzeitig senken

Frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch liegen geordnet nebeneinander auf einem Tisch. (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de -)
  • Das kann man, indem man gesünder isst und trinkt, z.B. mehr Obst, Gemüse und Salate, mehr fettarme Lebensmittel (Käse, magere Wurst und Fleisch), einmal die Woche Fisch auf den Tisch.
  • Zudem sollte man fettarm kochen, grundsätzlich mit Rapsöl oder Olivenöl, auf Fastfood und Fertig-Snacks besser verzichten.
  • Zuckerhaltige Getränke meiden, dafür viel Mineralwasser oder Kräutertees trinken.

Mehr Bewegung

Nordic Walking (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de -)
  • Viel bewegen, gezielt täglich 30 – 60 Minuten laufen.
  • Wenn es geht, statt mit dem Auto mit dem Fahrrad fahren.
  • Sport treiben. Kleiner Tipp: In der Gruppe geht’s oft besser.
  • Sportart mit leichter bis mittlerer Belastung wählen, z.B. Nordic Walking !

Im Zweifelsfall zum Arzt gehen

Wer in die Risikogruppe fällt, sollte unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein Blutzucker-Test in der Apotheke kann ersten Aufschluss geben. Wenn dieser positiv ist, sollte man sofort einen Arzt-Termin vereinbaren oder gleich beim Hausarzt einen Check-up machen lassen.

So sollten sich Diabetiker ernähren - Zucker weglassen?

Müsli in einer Schale daneben frisches Obst (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Der wissenschaftliche Fortschritt zeigt, dass sich eine ausgewogene vollwertige, aber kalorienbewusste Mischkost bewährt hat und nicht wie zuvor angenommen, dass ein generelles Zuckerverbot die Diabetikertherapie verbessert.

Das bedeutet:

  • Viel Gemüse und Obst essen, aber nur zwei Portionen Obst am Tag, denn darin steckt sehr viel Zucker.
  • Vollkornbrot statt Weißbrot ist zu bevorzugen, denn dieses lässt den Blutzuckerspiegel nicht so rasch ansteigen.
  • Auf den Fettgehalt der Lebensmittel achten, denn bei Diabetes ist auch der Fett- und Eiweißstoffwechsel gestört. Somit mageres Fleisch und fettarme Milchprodukte (1,5 Prozent Milch oder 30 Prozent Fett i. Tr. Käse) bevorzugen.
  • Wertvolle Öle wie Rapsöl, Olivenöl oder Leinsamenöl anstelle von Schmalz oder Palmin einsetzen.

Mahlzeiten gleichmäßig verteilen

In Maßen erlaubt sind Knabbereien, Süßes, fette Wurst und fetter Käse. Alkohol sollte nur mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit eingenommen werden. Ansonsten ist die Gefahr hoch, eine Unterzuckerung zu bekommen. Um den Blutzucker konstant zu halten, sollten die Mahlzeiten gleichmäßig über den Tag verteilt werden, dieses können bis zu sechs Mahlzeiten am Tag sein.

Eine Teetasse und Teekanne stehen auf einem Tisch im Hintergrund ist ein Wohnzimmer zuerkennen. (Foto: Getty Images, Thinkstock -)
Möglichst ungesüßten Tee trinken

Eine Auswahl von DIABETES-Links im Internet

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