Fuß- oder Nagelpilz hat nur in seltenen Fällen etwas mit mangelnder Hygiene zu tun. Oft ist es eher ein Problem von einem nicht gut ausgestatten Immunsystem.
So erkennen Sie Fußpilz
Der Fußpilz ist in der Regel die Vorstufe von Nagelpilz, weshalb man schon bei juckenden Füßen hellhörig werden sollte. Die typischen Symptome von Fußpilz sind Rötungen an der Haut, Bläschenbildung und Juckreiz.
Was auf einen Nagelpilz hinweist
Weiße, bröckelige und dicke Nägel weisen auf Nagelpilz hin. Sowohl bei Fuß- als auch bei Nagelpilz sollte unverzüglich gehandelt und ein Arzt oder Podologe aufgesucht werden. Für die Behandlung braucht man etwas Geduld. Je schneller man allerdings reagiert, umso schneller wird man ihn auch wieder los.
Wie man sich vor Fußpilz schützen kann
Wer gesunde Füße und ein gesundes Immunsystem hat, bekommt wahrscheinlich keinen Fußpilz, da eine intakte Haut Pilze und andere Erreger abwehrt. Wer in Schwimmbädern, Turnhallen oder Fitnessstudios unterwegs ist, sollte besser immer Flip Flops oder Badeschuhe tragen – auch in der Dusche!
Nach dem Baden oder Duschen sollten nicht nur die Füße, sondern auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zehen gut abgetrocknet werden oder sie trockenföhnen. Bei Teppichboden in Hotels gilt: Besser nicht barfuß laufen!
Weitere Tipps hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
So breitet sich der Fußpilz nicht Zuhause aus
Hat jemand im Haushalt Fußpilz, sollten auch die anderen Mitbewohner*innen aufpassen. Also besser nicht barfuß durch die Wohnung oder das Haus laufen. Das gilt gerade fürs Bad, wo es oft feucht und warm ist – ein idealer Nährboden für Pilze.
Teilen Sie auch keine Handtücher, Nagelscheren oder Bimssteine gegen Hornhaut miteinander.
Bei Fußpilz gilt: Zuerst die Socken anziehen
Wer Fuß- oder Nagelpilz hat, sollte ein extra Handtuch nur für die Füße benutzen, damit der Pilz nicht auf andere Körperregionen verteilt wird. Fürs Anziehen gilt: Erst die Socken und danach die Unterhose anziehen, damit der Pilz nicht in die Schamregion übertragen wird.
Socken sollten bei 60 Grad gewaschen werden. Bei dieser Temperatur werden alle Pilze abgetötet.
Wie man Hornhaut entfernt
Viele empfinden zuviel Hornhaut an den Füßen als unschön und wollen sie entfernen. Dies geht recht einfach mit einem Bimsstein unter der Dusche. Aber auch spezielle Cremes können dabei helfen. Einen Hornhauthobel sollten nur Fachleute benutzen!
Tipp: Vor der Hornhautentfernung immer ein Fußbad machen! Die Hornhaut wird weicher, wenn Sie dem Fußbad noch einige Spritzer Apfelessig oder Aloe-Vera-Saft hinzufügen. Ebenso helfen wenige Tropfen Teebaumöl im Wasser. Das Fußbad sollte 37 Grad warm sein und Sie sollten Ihre Füße etwa zehn Minuten darin baden.
So beugen Sie Hornhaut vor
Oft sind zu enge, schlechtsitzende oder zu spitz zulaufende Schuhe schuld an Hornhaut. Auch hohe Absätze sowie sehr dünne oder harte Sohlen sollte man möglichst vermeiden. Wer zu Hornhaut neigt, sollte nicht jeden Tag dieselben Schuhe tragen, damit nicht immer auf die gleiche Stelle gedrückt wird.
Auch regelmäßiges Eincremen der Füße beugt vor. Am besten sind spezielle Fußsalben mit Wirkstoffen wie Urea und Salicylsäure, Ringelblumensalbe oder Hirschtalgsalbe.
Und: Laufen Sie so oft wie möglich barfuß und gönnen Sie sich ab und zu mal eine Fußmassage, ein Fußbad und eine Pediküre.
Experte im Studio: Peter Bendl, Podologe
