Zaun aus Schnittgut (Foto: IMAGO, IMAGO / blickwinkel)

Günstig und ökologisch wertvoll

Naturzaun selber bauen

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AUTOR/IN
Regina Winter

Im Herbst fällt viel Schnittgut an. Daraus können Sie mit ein paar Holzpfählen und wenigen Handgriffen ganz leicht einen neuen Gartenzaun bauen.

Ein eigener Zaun ist nicht nur kostengünstig, Sie schaffen damit auch Lebensraum für Insekten und Kleintiere!

Für den Naturzaun benötigen Sie:

  • Holzpfähle gespitzt (Länge ca. 1,50 Meter; Durchmesser 6 Zentimeter oder mehr; Anzahl variabel je nach benötigter Zaunlänge)
  • Schnittgut (pro Laufmeter Zaun ca. ein Armvoll)
  • Holzhammer
  • Heckenschere

So bauen Sie den Naturzaun:

Schlagen Sie zuerst die Holzpfähle rund 50 Zentimeter tief stabil in den Boden ein. Wichtig dabei: Ist das Schnittgut kurz und kompakt, sollten Sie entsprechend einen kurzen Abstand zwischen den Pfählen wählen (ca. 30 - 50 Zentimeter). Bei eher langem Schnittgut wie zum Beispiel Haselnusszweigen können Sie den Abstand relativ breit wählen (ca. bis zu 1 Meter).

Mit dem Versatz zwischen den Pfählen verhält es sich umgekehrt: Bei Schnittgut aus langen Ästen brauchen Sie nur einen kleinen Versatz, denn hier können Sie die biegsamen Zweige elegant zwischen die Pfosten weben bzw. flechten.

Bei eher kurzem, gemischtem Material sollte der Versatz hingegen ca. 20 - 30 Zentimeter betragen. In kompakten Bündeln wird das Schnittgut fest zwischen die Pfosten eingedrückt. So entsteht ein breiter Zaun, der optisch ein wenig an eine Hecke erinnert.

Tipp: Arbeiten Sie beim Einfüllen immer von unten nach oben.

Schneiden Sie den Zaun zum Schluss mit der Heckenschere ein wenig in Form - fertig!

Ökologisches Paradies

Ökologisch betrachtet ist ein Schnittgut-Zaun ein kleines Paradies, denn er bietet vielen Tieren und Insekten Lebensraum. Am unteren Teil des Zauns sammelt sich gerne herabgefallenes Laub an, dort findet so mancher Igel sein Plätzchen.

Aber auch Vögel, Insekten, Spinnen und Pilze lassen sich im oder am Zaun nieder. Gemeinsam bilden sie ein regelrechtes Biotop.

Pflegen und Schnittgut nachfüllen

Einen kleinen Nachteil hat der Schnittgut-Naturzaun: Er hält nicht ewig. Es liegt in der Natur der Sache, dass das Schnittgut nach einer gewissen Zeit brüchig wird, leicht verrottet und in sich zusammensackt. Bewahren Sie einfach beim nächsten Gehölzschnitt Ihr Schnittgut auf und füllen Sie es von oben in den Zaun nach.

Sollten einzelne Sämlinge oder Zweige nach einer Weile austreiben, können Sie diese mit der Heckenschere einkürzen oder, wenn es gar zu sehr stört, die betreffende Stelle entfernen und neu befüllen.

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Regina Winter