Eine Frau erntet Radieschen aus ihrem Hochbeet. (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Gemüse aussäen und Geld sparen

Besondere Gemüsesorten für Anfänger

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AUTOR/IN
Christiane Gorse

Kreativ gärtnern – das geht besonders gut mit Saatgut. Denn alte Sorten, Bewährtes aus anderen Ländern, das zunehmend bei uns zurechtkommt, das gibt es nicht in den Supermärkten und Gartencentern. Kleine Gärtnereien haben hier eine Nische entdeckt und wahre Schatzkammern angelegt.

Ein paar Tipps für die neue Hochbeet-Saison:

Mexikanische Minigürkchen - Rankende Partyhäppchen

Mexikanische Minigurke (Melothria scabra) (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Bildnummer: 395366131)

Sie sind hübsche und kräftige Kletterpflanzen mit Früchten so groß wie Cocktailtomaten. Die kleinen Früchte mit Gurkengeschmack sehen wie Mini-Wassermelonen aus und lassen sich direkt vom Strauch naschen. Kräftige Wurzeln machen die Pflanzen einigermaßen trockenheitsverträglich. Rankende Pflanzen im Hochbeet sind außerdem hübsch, weil sie das Beet in die Höhe verlängern. Das Rankgerüst kann man ganz einfach mit Weiden oder verzweigten Ästen selbst gestalten. Funktioniert natürlich auch im Beet!

Botanischer Name: Melothria scabra

Balkontauglichkeit: Ja, Kultur funktioniert auch im Topf!

Pak Choi - Trend-Gemüse für Anfänger

Pak choi in trough (Foto: dpa Bildfunk, Bildnummer: 308057363)

Sieht ein bisschen aus wie Mangold, ist aber keiner: Nur gute 6-8 Wochen braucht die Kohlsorte Pak Choi bis zur Erntereife. Er keimt schnell, gedeiht gut und ist herrlich knackig und gleichzeitig mild in einer asiatischen Gemüsepfanne. Da er die Sommerhitze nicht ganz so gut verträgt, empfiehlt sich der Anbau im Frühjahr und im Herbst. Für die frühe Ernte ab April vorziehen, dann Anfang Mai ins Hochbeet setzen. Für die Ernte im September sollte man spätestens Anfang August aussäen.

Botanischer Name: Brassica rapa

Balkontauglichkeit: Ja, Kultur funktioniert auch im Topf!

Barbarakresse - Leckere Schärfe, auch im Winter

Winterkresse, Gewöhnliches Barbarakraut (Barbarea vulgaris) (Foto: dpa Bildfunk, Bildnummer: 160650040)

Für Liebhaber von Kresse und solche, die es noch werden wollen: die Barbarakresse eignet sich für Salat und feine Süppchen. Vorteil zur kleinen Kresse: sie macht mehr Masse. Vorteil zur Brunnenkresse: sie braucht nicht so viel Wasser. Die kleinen Rosetten können außerdem auch im Winter geerntet werden, daher heißt die Barbarakresse manchmal auch Winterkresse. Sie ist zweijährig und blüht im zweiten Jahr.

Botanischer Name: Barbarea praecox

Balkontauglichkeit: Ja, Kultur funktioniert auch im Topf!

Kürbis für den Herbst

Kürbis (Cucurbita maxima) (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0140815490)

Mit Kürbissen vergrößert sich das Hochbeet! Denn die meisten Kürbispflanzen bilden lange Ranken, die man am besten aus dem Hochbeet herausführt. Da sie dennoch ihren Platz auch im Beet brauchen, sollten kleinere Sorten ausgesucht werden wie etwa der klassische Hokkaido oder der kompakte Gold Nugget. Kürbisse brauchen viele Nährstoffe und ausreichend Feuchtigkeit, damit es für die herbstliche Suppenküche reicht!

Botanischer Name: Cucurbita maxima

Balkontauglichkeit: Nein.

Ewiger Kohl - Mehrjähriges Gemüsewunder

Ewiger Kohl (Brassica oleacea) (Foto: dpa Bildfunk, Bildnummer: 218758860)

Gerade in Zeiten des Klimawandels erleben mehrjährige Gemüse an Bedeutung, denn sie haben mehr Zeit, ein robustes Wurzelwerk auszubilden. Der Ewige Kohl stammt ursprünglich aus Belgien und kann jahrelang im Garten bleiben. Das ganze Jahr über kann man die zarten Blätter ernten, die wie Wirsing oder Spitzkohl verwendet werden. Diese Pflanze blüht nicht, sie wird durch Teilen oder durch Stecklinge vermehrt, daher wird sie nur als Pflanze angeboten. Immer gut mit Kompost versorgen!

Botanischer Name: Brassica species

Balkontauglichkeit: Nein.

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