Geld beim Urlaub sparen: Diese Rabatte gibt es

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Geld beim Urlaub sparen: Diese Rabatte machen's möglich

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Tamara Land
Tamara Land, SWR Wirtschaftsredaktion
REDAKTEUR/IN
Khalil Khalil

Jetzt denken viele Menschen wieder an Sommer und Sonne und damit an den Sommerurlaub. Die ganz Pfiffigen fangen auch schon an zu buchen, um vor allem Geld zu sparen.

Tamara Land aus der SWR Wirtschaftsredaktion hat ein paar Tipps für Sie.

Was ist besser: Früh buchen oder abwarten?

Es hängt davon ab, wie flexibel man ist. Wer z.B. auf Ferienzeiten angewiesen ist oder zu einem anderen ganz bestimmten Zeitpunkt reisen möchte, für den ist es ratsam, früh zu buchen. Da ist die Auswahl noch groß, man hat die Preissicherheit.

Wer weitgehend flexibel ist, kann auch abwarten. Es lohnt sich aber, Urlaub für die Wochen einzuplanen, in denen keine Ferien sind.

Wenn man in diesem Jahr den Sommerurlaub in die erste Juni-Hälfte oder die zweite Septemberhälfte legen kann, konkurriert man nicht mit den ganzen Familien, die im Juli und August wegreisen müssen.

Was hat es mit dem Frühbucherabbat auf sich? Kriegt man da immer den besseren Preis?

Die Anbieter werben zwar mit 40, 50, 60 Prozent Rabatt, machen aber nicht deutlich, worauf sich die Prozente beziehen. Was man allerdings kriegt, ist Sicherheit. Man weiß frühzeitig, was der Urlaub kostet, und hat noch eine große Auswahl.

Tipp: Man kann jetzt schon buchen und den Flex-Tarif wählen. Und dann ein paar Wochen vor der geplanten Reise nochmal schauen, wie sich der Preis entwickelt hat. Demnach kann man ggf. neu buchen. Wichtig: Der Flex-Tarif lässt sich ohne Angabe von Gründen kündigen.

Die Preise sind etwas gestiegen, dennoch geben die Menschen immer mehr fürs Reisen aus. Woran liegt das?

Der Urlaub hat einen hohen Stellenwert. Reisen letztes Jahr war deutlich teurer, trotzdem sind die Menschen verreist. Der Umsatz hat das Vor-Corona-Niveau übertroffen und einen neuen Rekord erreicht.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Es konnten sich weniger Menschen Urlaub leisten. Die, die verreist sind, haben mehr bezahlt und eventuell versucht zu sparen, indem sie kürzer weggefahren sind oder Abstriche beim Komfort gemacht haben. Aber die Zahl derer, die eine Pauschalreise gebucht haben, ging letzte Saison zurück (minus 16 Prozent).

4. Ist All Inclusive immer die bessere und vielleicht auch kostengünstigere Variante?

Kostengünstiger kann man nicht mit Sicherheit sagen, im Zweifel kommt man als Selbstversorger im lokalen Supermarkt günstiger weg. Aber ähnlich wie beim Frühbucherrabatt gilt hier, dass die Kosten planbar sind. Ich weiß vorher genau, was der Urlaub am Ende gekostet haben wird – wenn es natürlich keine bösen Überraschungen gibt.

Nachteil: Das All-Inclusive-Angebot schränkt natürlich ein, wenn man die ganze Zeit im Hotel bleibt, um Essen nicht zu verpassen. Außerdem kann es ein Reinfall sein, wenn einem das Essen nicht schmeckt.

Ist es billiger, Flug und Hotel getrennt zu buchen, oder ist eine Pauschalreise besser?

Das kann man so nicht sagen. Was man aber sagen kann, ist: Die Pauschalreise ist sicherer. Wenn man mit einem Reiseveranstalter verreist, ist man rechtlich viel besser abgesichert. Bei verspäteten/annullierten Flügen, bei Mängeln im Hotel hat man einen Ansprechpartner, der in der Pflicht ist, sich darum zu kümmern.

Und selbst bei Insolvenz: Wenn der Reiseveranstalter pleitegeht, bekommt man sein Geld zurück. Wenn die Airline oder das Hotel aufgeben muss, sieht man sein Geld im Zweifel nie wieder.

Kann ich mich auf die Preisangaben im Katalog noch verlassen?

Abgesehen davon, dass viele Veranstalter kaum noch Kataloge drucken, gibt es die Katalogpreisbindung nicht mehr. Früher galt der Preis, der im Katalog stand und die Veranstalter konnten nur unter ganz bestimmten Bedingungen Preiserhöhungen durchsetzen.

Das ist mittlerweile nicht mehr so. Die Preise im Katalog sind nur noch grobe Richtwerte. Das liegt vor allem daran, dass die Preise für Flüge und Hotels täglich schwanken, je nach Nachfrage, und das spiegelt sich im tatsächlichen Preis wider.

Für Kunden ist das einerseits eine Chance, Schnäppchen zu finden. Andererseits ist es aber auch schwierig, weil die Preise so intransparent und sehr schwer vergleichbar sind.

"Ab in die Sonne, ans Meer“, ist das nach wie vor Reisewunsch Nr. 1?

Man kann es nicht so verallgemeinern. Es gibt unterschiedliche Zielgruppen, dementsprechend unterschiedliche Wünsche. Die Familien wollen gerade mit kleineren Kindern tatsächlich oft in die Sonne oder Badeurlaub machen. Sie sind auch öfter preissensibel, sie buchen lieber Reisepakete und All-Inclusive.

Die Paare ohne Kinder gucken oft weniger aufs Geld und legen mehr Wert auf guten Service, wollen das Land erkunden, Kultur erleben. Da steht dann das Baden nicht an erster Stelle.

Die Branche sieht auch einen starken Trend zu Fern- und Luxusreisen. Gerade bei den Fernreisen ist der Nachholbedarf nach Corona noch groß, weil einige Länder länger nicht ohne weiteres bereisbar waren. Viele Veranstalter haben momentan auch sehr hochpreisige Luxusreisen im Angebot, luxuriöse Adult-only Hotels nur für Erwachsene oder Premium Resorts mit sehr viel Privatsphäre.

Glücksreisen/Blind Booking - ist das sinnvoll?

Es ist auf jeden Fall nur für sehr flexible und abenteuerlustige Menschen geeignet. Da gibt es verschiedene Varianten: Nur Flug, nur Hotel oder die Kombination.

Nur Flug ist wenig sinnvoll, weil man dann noch eine Unterkunft besorgen muss und gar nicht absehen kann, wie teuer das wird. Nur Hotel ist schon besser, man kann teilweise auswählen, wie lange man fahren möchte, also es ist besser planbar.

Am sinnvollsten ist sicherlich die Kombi Zug oder Flug plus Hotel. Man muss sich aber darauf einlassen, dass man teilweise erst am Flughafen erfährt, wo es hingeht.

Deutschland ist kein billiges Reiseziel, wo kann ich Schnäppchen ergattern?

Eine Faustregel: Antizyklisch reisen. Also dann, wenn alle anderen nicht da sind, am besten außerhalb der Schulferien. Wenn das nicht geht, dann eben antizyklisch in Bezug auf das Ziel: Im Hochsommer nicht an die Ostsee, sondern einen Städtetrip machen.

Leere Strandliegen mit Sonnenschirmen am Meer
Im Frühjahr waren weniger als 20 Prozent der Hotels auf Mallorca geöffnet

Mallorca ist immer noch beliebt, aber gilt mittlerweile als nicht mehr so billig, stimmt das?

Ja, Mallorca versucht schon lange, vom Ballermann-Image wegzukommen und auf nachhaltigen Tourismus zu setzen. Dazu gehört auch: Weniger Touristen zu höheren Preisen. Und das merkt man, Mallorca ist mittlerweile unglaublich teuer.

Das trifft aber inzwischen auf viele andere Reiseziele zu. Die Türkei ist auch nicht mehr günstig, dort ist es In der letzten Saison sogar ziemlich teuer geworden. Das liegt insbesondere an der hohen Inflation in der Türkei (65 % im Dezember).

Längst kein Geheimtipp mehr, aber relativ bezahlbar ist Badeurlaub in Bulgarien am Schwarzen Meer. Und natürlich die Klassiker: Ägypten und Tunesien. Diese haben traditionell ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Dort ist es im Moment aber nicht unkritisch wegen der Sicherheitslage. Da sollte man sich vorab gut informieren.

Was ist mit Fernreisen, gibt’s die auch günstig oder heißt langer Flug = hohe Kosten?

Wenn man nicht gerade mit dem Rucksack für ein paar Monate durch Thailand tingelt und im Hostel schläft, dann sind Fernreisen teuer. Natürlich schlägt der lange Flug ins Kontor, Flüge haben sich im vergangenen Jahr drastisch verteuert und die Preise steigen weiter. Man kann die Kosten aber ein bisschen drücken, indem man frühzeitig bucht und möglichst flexibel ist.

Es lohnt sich nachzuschauen, an welchen Wochentagen sind Flüge günstiger, und andere Abflughäfen anzufragen. Und natürlich die Nebensaison nutzen. Leider ist das teilweise nicht so einfach, weil in Thailand z.B. im Sommer Regenzeit ist. Aber wer sich gut informiert und bestimmte Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt, kann auch auf der Fernstrecke sparen.

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