Depression: Seniorin (Foto: Colourbox)

Mehr als nur ein Winterblues

Depression erkennen und behandeln

Stand
AUTOR/IN
Verena Böhm

Es gibt Tage, da fehlt der Antrieb, es wird gegrübelt, das schlägt aufs Gemüt. Sind das Zeichen einer schlechten Laune, einer depressiven Verstimmung oder sogar einer Depression? Wir sagen Ihnen, was Sie tun können.

Fühlen Sie sich niedergeschlagen oder sind in einer akuten Krise?

Suchen Sie jemanden, dem Sie sich anvertrauen können? Es gibt verschiedene Hotlines, die Sie rund um die Uhr kontaktieren können, wie z.B. die kostenlose Telefonseelsorge.

Telefonnummer: 0800 – 111 0 111.

Benötigen Sie professionelle Hilfe und möchten Kontakt zu einem Psychotherapeuten aufnehmen, wenden Sie sich an das Patiententelefon des ärztlichen Bereitschaftsdiensts, Telefonnummer: 116 117.

Sollten Sie sich in einer außergewöhnlichen Krise befinden und Lebensüberdruss verspüren, ist es wichtig, dass Sie sich sofort Hilfe suchen: Zögern Sie nicht und wählen Sie die 112!

Die Hand einer Frau wählt auf einem Telefon und hält den Hörer in derselben Hand. (Foto: Getty Images, Thinkstock -)

Erleben Sie längere Phasen von Niedergeschlagenheit? Fragen Sie sich, ob Sie an einer Depression erkrankt sind?

Vor allem die folgenden Symptome können die Anzeichen für eine Depression sein: Haben Sie Ihre Freude und Ihre Interessen verloren? Verspüren Sie wenig Antrieb? Grübeln Sie viel und fühlen sich hoffnungslos? Befinden Sie sich fast ununterbrochen in einer depressiven Stimmung in starkem Ausmaß?

Trifft dies zu und halten diese Symptome mindestens zwei Wochen an, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Hausarzt, an das nächste psychiatrische Krankenhaus oder ein Allgemeinkrankenhaus mit einer psychiatrischen Ambulanz! In vielen Städten und Regionen gibt es darüber hinaus einen Krisendienst. Geben Sie in einer Suchmaschine im Internet "Krisendienst" und den Namen Ihrer Stadt ein.

Ein Arzt sitzt an einem Tisch, ihm gegenüber eine Frau, von der nur die Hände sichtbar sind. (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de - Lev Dolgachov)

Haben Sie bei einem Mitmenschen im Familien- oder Freundeskreis den Verdacht auf Depression?

Sprechen Sie Ihren Mitmenschen an! Es kann sein, dass die Person erleichtert reagiert, weil sie sich nicht mehr mit dem Problem allein fühlt. Es kann auch sein, dass die Person Sie zurückweist, beispielsweise aus Verunsicherung oder Scham.

Vielleicht können Sie dennoch hilfreich sein: mit einem vertrauensvollen Gespräch, mit Ihrer Unterstützung und mit Informationen, die über die Erkrankung aufklären.   

Mann tröstet depressive Frau (Foto: Colourbox)

  

Wurde bei Ihnen eine Depression diagnostiziert und Sie suchen die passende Therapie?

Eine sehr erfolgversprechende Behandlung ist die kognitive Verhaltenstherapie. Auch der Einsatz von Antidepressiva kann bei manchen Patienten sinnvoll sein. 

Sie können mit Ihrem behandelnden Arzt oder Therapeuten ein auf Sie zugeschnittenes Therapiekonzept entwickeln.   

Suchen Sie sich in jedem Fall Hilfe bei Experten!

Mehr zum Thema Depression

Zweibrücken

Europaweites Forschungsprojekt Depressionen erkennen: Forscherteam aus Zweibrücken entwickelt innovativen Bluttest

Hat ein Patient Schizophrenie oder Depressionen? Schlägt die Therapie an oder nicht? Um das zu beantworten, entwickelt die Hochschule in Zweibrücken ein neues Bluttest-Gerät.

SWR4 RP am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz