Sammeln und genießen

Das sollten Sie über Bärlauch wissen

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Bärlauch ist eine saisonale Köstlichkeit aus dem Wald, deren Geruch als enger Verwandter zum Knoblauch sehr intensiv ist. So können Sie ihn erkennen und genießen.

1. Was ist Bärlauch?

Bärlauch ist eine heimische Pflanze, die wild wächst. Er gehört zu den Zwiebelgewächsen – ein Verwandter des Knoblauchs und der Zwiebel. Er wächst in Deutschland zwischen April und Mai, gerne in schattigen Wäldern. Und er hüllt das Gebiet, in dem er wächst, in einen intensiven Knoblauchduft. Gesammelt werden darf nur für den Eigenbedarf.

2. Ist Bärlauch gesund?

Viele sagen, Bärlauch ist der bessere Knoblauch. Er hat ein ähnliches Aroma und ihm werden die gleichen gesundheitlichen Vorteile zugeschrieben. So wird er zum Beispiel wegen seiner antibakteriellen Wirkung bei Magen-Darm-Problem empfohlen. Bärlauch enthält die gleiche Menge Alliin wie frischer Knoblauch. Im Gegensatz zum Knoblauch verursacht er nach dem Essen aber keine unangenehmen Gerüche.

3. Was unterscheidet Bärlauch von Maiglöckchen?

Beim Sammeln im Wald ist Vorsicht angesagt, denn die giftigen Maiglöckchenblätter sehen dem Bärlauch ähnlich. Und ihr Verzehr kann Übelkeit, Durchfall und Schwindel verursachen. Wer genauer hinschaut, kann beide aber gut unterscheiden.

Bärlauch und Küchentuch (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de -)

Bärlauch hat eine matte Blattuntersteite, während sie bei Maiglöckchen glänzt. Außerdem sind die Maiglöckchenblätter viel fester im Vergleich zum weichen Bärlauchblatt. Und wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt, wird nur beim Bärlauch der typische Knoblauchgeruch frei.

4. Wie nutze ich Bärlauch in der Küche?

Die Blätter fürs Pesto oder zur Verwendung in Salaten, Quarkspeisen, Suppen, Saucen und Gemüsegerichten pflückt man vor der Blüte im Mai und gibt sie gehackt hinzu. Auch auf einem Butterbrot, dünn in Streifen geschnitten, schmeckt Bärlauch vorzüglich. Die Blüten des Bärlauch können Sie einlegen. 

5. Bärlauch - woher kommt der Name?

Schon die Römer stellten einen Bezug der Pflanze mit Bären her: Sie sprachen vom Allium ursinum, also Bärenknoblauch. Auch in anderen Ländern - zum Beispiel Frankreich, Spanien oder Polen - gibt es den Bezug. Bären gelten in vielen Kulturen als Symbol für Kraft und Stärke. Vermutlich deshalb sind viele kräftige und heilwirksame Pflanzen nach dem Bären benannt wie Bärlapp, Bärwurz oder eben Bärlauch. Gesichert ist das aber nicht.

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SWR Fernsehen