Wirecard - Die Milliarden-Lüge

NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN DOKUMENTARFILMPREIS 2022

Wirecard - Die Milliarden-Lüge

Stand

Spannender Film über den größten deutschen Finanzskandal unserer Zeit. Hier kommen Menschen zu Wort, die sich wie wir die Frage stellen: Wie konnte es so weit kommen?

Wirecard war ein Hoffnungsträger der deutschen Zukunftsindustrien und steht heute für einen der größten Finanzskandale aller Zeiten. Ein FinTech-Unternehmen, das 2019 sogar die Deutsche Bank übernehmen wollte – bis das Lügengebäude im Juni 2020 zusammenbricht und 3,2 Milliarden Euro Schulden hinterlässt. Wie dieses Unternehmen zu einem der größten Finanzskandale unserer Zeit führte? Benji und Jono Bergmann begeben sich mit ihrem Film auf die Suche nach Antworten und zeichnen den Weg dieses ungeheuren Betruges nach. Nachrichtensplitter aus aller Welt geben uns eine Ahnung von der Faszination, die sich schon früh auf Journalist:innen, Finanzexpert:innen und Anleger:innen übertrug. Während der Film den kometenhaften Aufstieg des Unternehmens nachzeichnet, kommen parallel all jene zu Wort, die schon früh sahen, dass hier etwas nicht stimmte. Menschen, die Betrug, Bilanzfälschung und Geldwäsche erkannten, über Jahre hinweg warnten, aber nicht gehört wurden – trotz aller Beweise, die sie vorbrachten. Im Gegenteil – Wirecard stieg in den DAX auf. Mittendrin die Wirtschaftsprüfer von EY, die Finanzaufsicht BaFin, die Münchner Staatsanwaltschaft und das deutsche Finanzministerium. Über viele Jahre sahen sie nicht hin und reagierten nicht auf konkrete Verdachtsmomente. Die investigative Dokumentation erzählt aus der Perspektive Einzelner, die über zehn Jahre und länger immer wieder auf die kriminellen Machenschaften bei Wirecard hingewiesen haben.

Da ist «Jigajig«, der Blogger, dessen Angriffslust trotz aller Widrigkeiten ungebrochen blieb. Oder der Finanzexperte Tobias Bosler, der entdeckte, dass Wirecard Bilanzfälschung betrieb und der von Ahmet Öner, dem Mann für das Spezielle bei Wirecard, bedroht wurde. Zum ersten Mal sprechen im Film die beiden Menschen, die Wirecard schließlich doch zu Fall brachten: der ehemalige Senior Legal Counsel Wirecard in Singapur, Pav Gill, und seine Mutter Evelyn Sokhbir Kaur. Ein Wirtschaftskrimi der Extraklasse.

Regisseure Jono und Benjamin Bergmann

Jono und Benji Bergmann – die Brüder sind österreichische Filmemacher, Produzenten und Gründer der Produktionsfirma Babka (Wien, New York). Mau, eine Geschichte über den Kanadischen Design-Guru Bruce Mau, war ihr Debütfilm. Ihr jüngster Film Camp Confidential ist eine animierte Doku über ein geheimes US-Militärcamp während des 2. Weltkrieges. Der Film war auf der Shortlist für den Oscar 2022. Der Dokumentarfilm Wirecard – Die Milliarden-Lüge wurde für den Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis und jetzt für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert.

Wirecard - Die Milliarden-Lüge - Credits

Filmlänge 99 Minuten

Buch und Regie Benji Bergmann, Jono Bergmann

Kamera Anna Hawliczek, Jo Molitoris

Montage Mo Stoebe, Beatrice Babin, Facundo Sanchez

Ton David Lasota, Benedikt Palier, Marco Breidenbach, Ronja Roschger, Hendrik Luhdorff

Produktion Gabriela Sperl, Babka

Koproduktion RBB, NDR, SWR, BR, Sky Studios, ARTE

FSK Keine Bewertung

Redaktion: Rolf Bergmann (rbb), Christian von Behr (rbb/ARTE), Marc Brasse (NDR), Simone Reuter (SWR), Bernd Seidl (SWR), Matthias Leybrand (BR)

Stand
Autor/in
SWR Fernsehen