Prof. Pasqualina Perrig-Chiello, Thomas Rathmann, Alina Flemming-Diekmeyer, Michael Steinbrecher, Richy Müller, Eva Lang, Klaus Schwertner (von links) (Foto: SWR, Baschi Bender)

Sendung vom 20. Dezember 2019

"Von Hoffnung und Zuversicht – was wir für andere tun können"

Stand

Was können wir tun, damit es in unserer Gesellschaft menschlicher und gerechter zugeht? Jeder kann etwas bewirken und gibt sich selbst etwas zurück, denn helfen macht glücklich!

Es sind oft gerade die kleinen Taten und Gesten, die große Wirkung zeigen!  

In einer Zeit, in der viele nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben und Werte wie Mitgefühl, Rücksichtnahme und Solidarität scheinbar an Bedeutung verlieren, sind Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, um so wichtiger.   

Alltagshelden, die ihren Blick auf Andere richten, sich für Schwache einsetzen und für die Gemeinschaft einstehen. Es sind Menschen, die das wohl der Gemeinschaft über den persönlichen Eigennutz stellen.

Sei es durch den Einsatz für benachteiligte oder kranke Kinder, durch Hilfsaktionen für Obdachlose, Patenschaften für einsame Senioren oder den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf für den gebrechlichen Nachbarn.

Das sind die Gäste bei Michael Steinbrecher:

Richy Müller

Richy Miller (Foto: SWR, Baschi Bender)

Seit sechs Jahren engagiert sich Richy Müller für pflegebedüftige Kinder, ist Botschafter für ARCHE Intensiv und setzt sich für die kleinen Patienten ein. Schon früh hat sich der Schauspieler stark gemacht für die, die Hilfe brauchen, ungerecht behandelt werden oder von der Gesellschaft vergessen werden: „Ich mache das nicht, um etwas zurückzukriegen. Ich gebe gerne, weil ich gerne schenke und Menschen eine Freude machen möchte.“

Eva Lang 

Eva Lang (Foto: SWR, Baschi Bender)

Vor vier Jahren verlor Eva Lang ihren Partner, mit dem sie über Jahre das Interesse für Theater, Kunst und tiefgründige Gespräche teilte. Der Trauer folgte ein Gefühl der unendlichen Einsamkeit. Statt sich dem Schmerz hinzugeben, wurde die 80jährige aktiv: Seitdem liest sie in Altenheimen Gedichte und Märchen vor und hilft in der Stuttgarter Vesperkirche bei der Essensausgabe: „Ich fühle mich gebraucht. Wenn Du etwas für andere tust, geht es Dir auch selbst besser.“

Klaus Schwertner

Klaus Schwerter (Foto: SWR, Baschi Bender)

„Gerade jetzt im Winter ist die Hilfe für Obdachlose besonders wichtig“, weiß Klaus Schwertner und kämpft gegen die Armutsspirale. Als Generalsekretär der Caritas in Wien ist er unermüdlich im Einsatz für Bedürftige und gibt Menschen, die zwar mitten unter uns, aber am Rande der Gesellschaft leben, ein Stück Menschlichkeit und Herzenswärme zurück. Der vierfache Vater spürt aber auch, wie weit in unserer Gesellschaft die Tür für Hass, Missgunst und Neid geöffnet wurde.   

Thomas Rathmann

Thomas Rathmann (Foto: SWR, Baschi Bender)

Hohe Anforderungen im Job, Verantwortung für viele Mitarbeiter und die Angst, dem Druck nicht gewachsen zu sein führten Thomas Rathmann in die Alkoholsucht. Lange verheimlichte der Spiegeltrinker seinen Konsum, bis dem gelernten Fleischer sein Leben komplett entglitt: „Anfangs waren es zwei Flaschen, am Schluss bis zu zwei Kisten Bier - pro Tag“. Der Weg aus der Sucht war steinig, Halt gaben ihm dabei seine Frau und der Glaube. Heute gibt er diese Kraft weiter und unterstützt andere Betroffene.

Alina Flemming-Diekmeyer

Alina Flemming Diekmeyer (Foto: SWR, Baschi Bender)

Alina Flemming-Diekmeyer war gerade mal neun Jahre alt, als bei ihr eine seltene Immunerkrankung ausbrach. Krankenhausaufenthalte, starke Nebenwirkungen und die ständige Angst, dass die Medikamente irgendwann nicht mehr wirken belasteten ihr weiteres Leben. Mit Mitte 20 kam dann die lang ersehnte Nachricht, dass ein Stammzellenspender gefunden wurde: „Ich bin schon nervös und freue mich sehr darauf, bald den Mann kennenzulernen, der so viel auf sich genommen hat, um mein Leben zu verändern.“    

Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello

Prof. Pasqualina Perrig-Chiello (Foto: SWR, Baschi Bender)

Gerade in einer Zeit, in der jeder erst mal nach seinem eigenen Glück schaut, hat der Einsatz für Andere eine besonders große Bedeutung. Psychologin Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello weiß, welche wichtige Bedeutung Vorbilder für unsere Gesellschaft haben und wie unerlässlich gegenseitige Unterstützung ist: „Es macht glücklich, wenn ich jemandem etwas Gutes tun kann. Es hilft anderen, gleichzeitig ist es auch selbststiftend“, so die Mit-Initiatorin des Internationalen Hoffnungsbarometers.

 Literatur zur Sendung:

Prof. Pasqualina Perrig-Chiell

Klaus Schwertner

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SWR Fernsehen