In Schaidt wohnen 1938 Menschen, zum großen Teil Ur-Schaidter. Doch auch Zugezogene fühlen sich wohl. Einige von ihnen leben in der Speckstraße – so wie ein Mann aus Togo. Er kam 1993 nach Deutschland, zunächst in den Schwarzwald und dann nach Schaidt. Oder der Taxifahrer mit türkischen Wurzeln – das Taxifahren ist für ihn nicht nur ein Job. Er ist mit seiner Familie von Karlsruhe nach Wörth umgezogen und schätzt das Dorfleben.
Aber auch viele Ur-Schaidter leben in der Speckstraße. Einer von ihnen ist ein geschickter Schnitzer, hat vor allem viele Böden von Weinfässern bearbeitet. Sogar die Wahrzeichen von Schaidt, die Kirche und das Bürgerhaus, hat er in Eiche verewigt. Er ist in der Speckstraße geboren und weiß, warum sie ihren Namen trägt – mit Speck hat es nichts zu tun. Der Name kommt von "spicken". Dort wo heute die Speckstraße liegt, war früher sumpfiges Gelände. Damit die Wagen mit ihren Holzrädern in den nahen Bienwald fahren konnten und nicht einsanken, wurde der Boden mit Holz "gespickt".