verschiedene Biersorten

Maibock, Doppelbock und Eisbock

Bockbier - welche Sorten gibt es?

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AUTOR/IN
Annika Jost

Saisonale Klassiker wie das Bockbier machen die Bierauswahl noch schwieriger. Maibock, Doppelbock, Eisbock und Weizenbock schmecken unterschiedlich. Mit diesen Tipps findet jede*r das passende Bockbier!

Was ist Bockbier?

Bockbier gehört zu den Starkbieren und muss eine Stammwürze von mindestens 16 Prozent enthalten. Je mehr Malz die Brauer einsetzen, desto höher ist der Anteil an Stammwürze im Bier.

Gut zu wissen: Die Stammwürze ist der Anteil gelöster Stoffe, die sich vor dem Gärprozess im Biersud befinden. Der spätere Alkoholgehalt beträgt ungefähr ein Drittel des Stammwürzeanteils.

Wie die meisten Starkbiere, ist Bockbier untergärig und wird meist aus Gerstenmalz gebraut. Immer beliebter werden aber auch obergärige und Weizenbockbiere. Auch wenn die Bockbiersaison eigentlich von November bis Mai reicht, sind die meisten mittlerweile ganzjährig erhältlich.

Dunkelbock

Die dunkle Farbe beim Dunkelbock entsteht, indem der Maische eine kleine Menge an Röstmalzen hinzugegeben wird. Röstgeschmack findet man im Bier allerdings nicht. Es schmeckt vollmundig und kräftig im Abgang.

Doppelbock

Doppelbock ist stärkeres Bockbier und muss eine Stammwürze von mindestens 18 Prozent enthalten. Der Alkoholanteil von Doppelbock liegt bei sieben bis zwölf Volumenprozent. Der Doppelbock ist besonders vollmundig und körperreich. Es schmeckt malzig mit einer kleinen Hopfennote. Ein vollmundiges Bier zum Genießen.

Maibock und helle Bockbiere

Flaschen mit Maibock und Winterbock

Wenn Brauereien das Maibockbier das ganze Jahr über anbieten, nennen sie es häufig helles Bockbier. Der helle Bock wird traditionell nach der Fastenzeit getrunken. Das Gold glänzende Bier mit seinem süß-malzigen Geschmack läutet den Frühling ein. Ein Genuss für alle, die helles und leichtes Bier mögen.

Weihnachts- und Winterbock

Viele Brauereien bringen für die kalte Jahreszeit ein besonderes Bier heraus. Winter- und Weihnachtsbock werden mit Spezialmalzen gebraut. So erhalten eine besondere Bernsteinfärbung und einen angenehm süßlichen und malzigen Geschmack.

Eisbock

Eine besondere Bierspezialität ist der Eisbock. Dafür wird Bock- oder Doppelbockbier gefroren und dadurch konzentriert. Je kälter es gefroren wurde, desto höher ist der spätere Alkoholanteil im Eisbock. Das Prinzip: Der Wasseranteil des Bieres gefriert und nur der enthaltene Alkohol mit malz- und Hopfenaromen bleibt flüssig. Der flüssige Teil wird abgezogen und bildet den Eisbock, der weniger bitter ist und ein sanftes Gefühl im Mund hinterlässt.

Weizenbock

Das Weizenbockbier wird in einem besonderen Maischeverfahren hergestellt und mit mindestens 50 Prozent Weizenanteilen gebraut. In Verbindung mit der Hefe entsteht ein obergäriges Bockbier, das würzig und fruchtig zugleich wird.

Im Studio: Thomas Kammerer, Biersommelier aus Renchen-Ulm

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