Ist es schon Zeit das Laub zu entfernen? (Foto: Colourbox)

Der Garten im Herbst

Wichtiger Rohstoff - Laub sinnvoll verwenden

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AUTOR/IN
Christiane Gorse

Es ist Herbst und da fallen die Blätter. Auch im Garten kann so einiges an Blattmasse anfallen. Daher fragen wir wie jedes Jahr: Was tun mit dem ganzen Laub aus dem Garten?

Laub ist kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff

Laub ist kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff. Es versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen und regt das Bodenleben an – die beste Voraussetzung für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen. Deshalb sollten Sie Laub nicht wegwerfen, sondern nutzen.

Mulchschicht oder Kompost

Garten winterfest machen (Foto: SWR, SWR - Foto: Dorothée Panse)

Entweder indem Sie es in den Kompost geben, wo es die schnelle Verrottung ankurbelt. Oder indem Sie es zusammenkehren und einfach in den Beeten liegen lassen. Dort dient es als Frostschutz für die Pflanzen und den Boden, als Unterschlupf für Käfer und als willkommenes Futter für Regenwürmer.

Und bei ganz viel Laub?

Viel Laub im Garten (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0066588857)

Über den Herbst und Winter hinweg verrottet das Laub langsam und setzt Nährstoffe frei. Falls Sie sehr viel Laub haben, schichten Sie einfach so viel wie möglich davon auf. Beim ersten Frost schrumpfen die Laub-Berge dann zusammen.

Im Frühjahr ist dann das meiste Laub zersetzt und hat seine Nährstoffe an den Boden weiter gegeben. Wenn Sie das Procedere Jahr für Jahr wiederholen, erhalten Sie nach und nach einen wunderbar lockeren, qualitativ hervorragenden Gartenboden.

Tiere brauchen Laubhaufen

Vor dem Winterschlaf: Igel läuft durch Laub (Foto: dpa Bildfunk, Robert Schlesinger)

Auch Tiere wie Igel brauchen Laubhaufen. Am besten eine Igelburg oder eine umgedrehte Holzkisten mit Öffnung unter einem Berg von Ästen und Laub verschwinden lassen, dann hat der Igel einen geschützten Überwinterungsort.

Kein Laub auf Rasen und Gehwegen

Blätter auf dem Rasen (Foto: Colourbox)

Was übrig bleibt vom Laub kommt auf den Kompost. Nichts zu suchen hat Laub auf dem Rasen und auf Gehwegen. Gras wird, wenn es unter einer Laubschicht liegt, gelb. Allenfalls darf eine dünne Lage mit dem Mulchmäher zerkleinerter Blätter auf dem Rasen bleiben. Auf Wegen kann feuchtes Laub eine echte Rutschgefahr darstellen und sollte daher auch auf jeden Fall entfernt werden.

Manche Laubblätter kompostieren schlecht

Linde, Birke, Obstbäume und viele andere Bäume eignen sich hervorragend zum Kompostieren.

bunte Eichenblätter (Foto: IMAGO, Bildnummer: 0135687220)

Schwerer geht es mit Eichen- und Walnussblätter: sie enthalten viele Gerbstoffe und verrotten langsamer. Allerdings lässt sich damit (mit mehr Zeit) ein saures Substrat herstellen - optimal für Rhododendren, Azaleen und Hortensien.

Auch Platanenblätter und Blätter von Immergrünen verrotten sehr langsam, so dass sie auch nach einem Jahr noch hässlich braun in den Beeten liegen. Hier bleibt die Fahrt zur Grünanlage der effektivste Weg der Entsorgung!

Lieber Rechen und Besen statt Laubsaugen

Laub rechen (Foto: SWR, SWR -)

Bequem sind Laubpuster und Laubsauger natürlich schon. Uns liegt aber die Umwelt am Herzen und gerade dem Laubsauger fallen viele Kleintiere zum Opfer, die die Blätter als Schutz- und Überwinterungsort aufgesucht haben. Zudem sind die Sauger sehr laut und werden oft von der Umgebung als störend empfunden.

Lassen Sie uns das Laub-Rechen daher sportlich sehen: gratis Kompost, gratis Workout an der frischen Luft! Auch die Nachbarn sind vielleicht dankbar und machen mit.

Noch mehr wissenswertes rund um das Laub

Geld sparen und Klima schützen Warum Laub so wichtig für das Ökosystem ist

Laub ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems: Es schützt, nährt, bietet Kleintieren Wohnraum und hilft, CO2 im Boden zu binden. Nutzen Sie es geschickt, können Sie außerdem Geld sparen.

Kaffee oder Tee SWR Fernsehen

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