Tafeltrauben schneiden der richtige Rebschnitt im Winter (Foto: IMAGO, A. Hartl)

Die späten Wintertage nutzen

Tafeltrauben - der richtige Rebschnitt

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Martina Gräßer
Martina Gräßer (Foto: SWR)

Die beste Zeit für den Schnitt der Tafeltrauben sind die frostfreien Wintertage im späteren Winter. Nur ab Temperaturen unter 5 Grad minus sollte man den Rebschnitt verschieben.

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Leckere Trauben aus dem eigenen Garten – was für ein Traum! Sie verwöhnen sich mit den Trauben allerdings nicht nur selbst, sie können mit Tafeltrauben auch noch Ihre Hauswand, Ihre Pergola oder Ihr Gartenhäuschen verschönern!

Großbeerig und saftig

Tafeltrauben sind im Gegensatz zu Kelterreben großbeerig, saftig und mit einer dünnen Schale versehen. Wenn Ihre Reben schon gut gewachsen sind, sollten Sie den späten Winter für den Schnitt nutzen.

Das Einkürzen der Triebe verhilft dem Stock zu neuer Kraft und lässt ihn gut austreiben. Das ist wichtig, denn Trauben tragen am diesjährigen Holz.

Widerstandsfähige Traubensorten wählen

Allzu schwer ist der Rebschnitt nicht, wächst die Rebe doch nach ganz einfachen Grundregeln: Trauben entstehen nur an den Trieben, die im laufenden Jahr aus den Vorjahrestrieben wachsen. Der Fachmann sagt: an einjährigem Holz.

Um gesunde, leckere Trauben zu erhalten, sollten Sie möglichst resistente und widerstandsfähige Tafeltraubensorten auswählen. Gut eignet sich beispielsweise die Sorte "Birstaler Muscat“ oder etwa "Muskat Bleu". Am besten berät sie der Fachhandel über die aktuellen Entwicklungen bei den Sorten für ihre Region. Probieren lohnt sich.

Grüne Tafeltrauben am Rebstock - richtiger Rebschnitt wichtig (Foto: IMAGO,  IMAGO/Steidi)

Der Frühling ist die beste Pflanzzeit

Wenn Sie sich für eine Sorte entschieden haben, sollten Sie Ihre Tafeltrauben am besten im Frühjahr einpflanzen. Der Rebstock besteht aus dem Stamm, einer auf den unteren Drähten angebundenen Bogenrebe, aus denen dann im Frühjahr die Triebe für die neuen Trauben sprießen.

Bei der Spalier-Erziehung werden zunächst 1-2 Triebe für die Seitenarme aufgebaut. Aus diesen treibt dann alljährlich das junge Holz. Ab dem dritten Jahr nach der Pflanzung wird im Winter das letztjährige Holz mit dem so genannten Zapfenschnitt so weit zurückgeschnitten, dass nur zwei Augen verbleiben.

Auf einer Etage des Spaliers sollten die Zapfen etwa 20 cm Abstand haben, damit der Weinstock im Sommer nicht zu dicht belaubt ist und sich dann leicht Pilzkrankheiten verbreiten können.

Spalier im Topf

Wer keinen Platz für eine ganze Spalier-Wand hat, dem empfiehlt Gärtnermeister Volker Kugel ein kleines Spalier im Topf. Dieser Trend funktioniert erstaunlich gut und man kann mit nur wenig Platz auch eigene Trauben ernten.

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