Wunderwaffe Brennnesseljauche

So versorgen Sie Ihren Gemüsegarten mit Nährstoffen

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Kann die Sonne sich ungestört zeigen, so wachsen Tomaten in kürzester Zeit zu prächtigen Gemüsestauden heran. Da sie in diesem Stadium viele Nährstoffe verzehren, benötigen wir jetzt biologische Flüssigdünger. So gehen Sie vor:

Die wichtigste Zutat für eine Pflanzenjauche ist Blattmasse von Brennnessel, Beinwell oder Schachtelhalm. Das Loblied auf Brennnesseln kann gar nicht lange genug sein. Meist ist sie nur als Unkraut bekannt, für Biogärtner ist sie als Kräutertee und Pflanzenjauche ein wahrer Segen. Nebenbei eignet sie sich auch als Mulchmaterial für die Tomatenkultur. Unter anderem regt die Brennnessel das Wachstum an und wirkt kräftigend. Reservieren Sie unbedingt eine Ecke in ihren Garten für Brennnesseln, auch Schmetterlinge freuen sich über diese Futterpflanze.

So stellen Sie die Brennnesseljauche her

Schneiden Sie die Brennnesseltriebe mit der Rebschere grob in kleinere Stücke in einen 10 Liter Eimer. Die Brennnessel darf blühen, sollte jedoch noch keine reifen Samen tragen. Füllen Sie den Eimer locker bis knapp unter den Rand und streuen etwas Urgesteinsmehl darüber und anschließend mit Wasser (vorzugsweise Regenwasser) auffüllen. Wer mit der Waage hantieren möchte, probiere etwa 1 kg Grünmasse auf 10 Liter Wasser.

Der Eimer sollte immer abgedeckt sein, zum einen wegen der sich entwickelnden Geruchsbelästigung, zum anderen, damit keine Insekten oder Kleintiere hinein fallen können. Je wärmer der Witterungsverlauf, desto schneller vergärt die Grünmasse. Beim täglichen Umrühren, wodurch sich der Vorgang beschleunigt, können Sie die Gärung verfolgen.

Die Jauche ist gebrauchsfertig, wenn sich die Blattstruktur auflöst. Anfänger sollten die Lösung etwa 1:10 verdünnt ausbringen bzw. auf den Boden gießen und die Reaktion der Pflanzen beobachten. Für Starkzehrer wie Tomaten etwa 1:1 verdünnt ausbringen und für Schwachzehrer etwa 1:5.

Peter Berg stellt Jauche her (Foto: Peter Berg -)
Deckel drauf und 14 Tage gären lassen. Möglichst einmal am Tag kräftig umrühren, damit genügend Sauerstoff für die Gärung zur Verfügung steht. Bewährt hat sich, noch Gesteinsmehl dazuzugeben. Anfangs stinkt es, der Geruch lässt dann aber nach. Nach 14 Tagen die Brühe absieben. Bild in Detailansicht öffnen

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SWR Fernsehen