Obstspalier im Garten bietet Sichtschutz und Obst  (Foto: Colourbox,  imago stock&people)

Die richtige Obstsorte wählen

Obstspalier: Der essbare Sichtschutz für den Garten

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AUTOR/IN
Christiane Gorse

Statt eines Zauns ist ein Obstspalier zur Begrenzung des eigenen Gartens geradezu raffiniert: platzsparend, grün, im Frühjahr blühend, später mit Obst. Gerade für kleine Gärten sind Obstspaliere ideal.

Was ist ein Obstspalier?

Damit lassen sich Hauswände oder Mauern begrünen oder in einer Reihe gepflanzt ein Sichtschutz erzeugen. Das Obstgehölz wird flach erzogen, so dass es sich an eine Hauswand schmiegt, oder wie eine sehr schmale Hecke wächst. Der Schnitt spielt beim Spalier eine wichtige Rolle.

Es gibt unterschiedliche Erziehungsformen: Für einen Sichtschutz bietet sich die so genannte U-Form besonders an: der Stamm teilt sich schon nach etwa 30cm auf in zwei Triebe, so dass ein U entsteht. Solche Bäume bekommt man in einer guten Baumschule. In der Regel werden schwach wachsende Sorten gewählt.

Obstspalier mit Bäumen im Garten eines Schlosses - Obst und Sichtschutz (Foto: IMAGO,  imageBROKER/Mara Brandl via www.imago-images.de)
Es muss nicht gleich ein Schlossgarten sein, in dem ein Obstspalier seinen Platz findet.

Welche Obstsorten eignen sich?

Obstbäume brauchen Sonne. Je nach Lage und Region können Sie bei nicht vollsonnigen Plätzen auch Apfel oder Birne wählen. Im Weinbauklima und in der vollen Sonne sind auch wärmeliebende Sorten wie Pfirsiche und Aprikosen erfolgversprechend. Oft empfiehlt es sich, nicht nur eine Sorte zu pflanzen, sondern dazu eine passende Befruchtersorte, dann gibt es mehr Früchte. Lassen Sie sich gut beraten!

Spaliere brauchen eine Gerüst

Damit die Triebe formiert und stabilisiert werden können, muss man ein Gerüst bauen. Dafür werden Holzpfosten in der Erde verankert und Drahtseile angebracht. Es gibt unterschiedliche Spalierformen. Bei der U-Form brauchen wir die Drähte, um die beiden senkrechten Triebe gerade zu halten, bis sie eine gute Dicke erreicht haben und stabil sind.

Der richtige Schnitt bei der U-Form

Obstspalier mit essbaren Äpfeln für den Garten (Foto: IMAGO, Klaus W. Schmidt via www.imago-images.de)
Die Obstbäume müssen richtig geschnitten werden.

Der Hauptschnitt beim Spalier ist der Sommerschnitt, optimalerweise nach der Johannisnacht Ende Juni. Ist dieser Schnitt korrekt gemacht worden, muss im Winter und Frühjahr eigentlich nicht geschnitten werden. Der Sommerschnitt beruhigt den Wuchs, während ein Schnitt im Winter zu mehr Wuchs anregt. Das will man beim Spalier vermeiden.

Um das Spalier schlank zu halten, werden Ende Juni/ Anfang Juli die Triebe ohne Fruchtholz ganz entfernt, wenn sie zu viel sind oder nach vorne oder hinten abstehen. Die seitlich wachsenden langen Triebe werden entspitzt oder eingekürzt, um eine Verzweigung und die Ausbildung neuen Fruchtholzes zu erreichen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Bewuchs nicht zu dicht wird. Der Sommerschnitt hat zudem den Vorteil, dass die Schnittwunden deutlich besser verheilen.

Selbstgemacht ist Trumpf!

Ein Sichtschutz als Spalierobst ist eine feine Sache, auch wenn er etwas Arbeit und Sachkenntnis erfordert. Sich hier einzuarbeiten ist spannend und wird belohnt mit leckerem Obst!

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