Eine Tasse Kaffe steht auf einem Tisch. Daneben liegen ein aufgeschlagenes Buch und eine Decke. (Foto: Colourbox)

Kaffeemaschinen im Vergleich

Filterkaffeemaschine oder Kaffeevollautomat?

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AUTOR/IN
Diana Stier

Bei der Anschaffung einer Kaffeemaschiner steht man immer vor der Frage: Klassische Filterkaffeemaschine oder Kaffeevollautomat? Das ist aber nicht nur eine Frage des Preises.

Kaffee ist für viele mehr als nur ein tägliches Ritual: Kaffee steht für Lifestyle, Genuss und Gemütlichkeit, er ist ein Klassiker, der immer wieder neu interpretiert wird. Kein Wunder, dass es kaum noch einen Haushalt ohne Kaffeemaschine gibt.

Die Filterkaffeemaschine - einfach und preiswert

Filtermaschinen arbeiten mit gemahlenem Kaffeepulver: Es kommt in den passenden Kaffeefilter und wird durch das in der Maschine erhitzte Wasser aufgebrüht. Tröpfchenweise gelangt der heiße Kaffee in die Kanne, bis sie voll ist.

Die Möglichkeit, das Kaffeepulver je nach Belieben dosieren zu können (und damit den Kaffee je nach Geschmack stärker oder milder zu kochen), macht Filterkaffee so beliebt. Fans des traditionellen Filterkaffeegenusses lieben das langsame Aufbrühen und den dadurch entstehenden Geruch. Allerdings entstehen dabei Bitterstoffe, die in den Kaffee gelangen und ihn entsprechend bitter schmecken lassen.

Dank der einfachen Technik sind Filtermaschinen auch recht günstig in der Anschaffung. Auch der Preis pro Tasse ist recht günstig: Herkömmlicher Filterkaffee kostet je nach Kaffeequalität vier bis zehn Cent pro Tasse.

Das sind die Vor- und Nachteile einer Filterkaffeemaschine:

Vorteile:

  • einfache Handhabung und Bedienbarkeit
  • individuelle Dosierung
  • mit 1 x kochen bis zu einer Kannenfüllung
  • keine aufwendige Reinigung oder Wartung nötig
  • günstiger Anschaffungspreis (ab 20 Euro aufwärts)

Nachteile:

  • keine Kaffeevariationen wie Latte Macchiato oder Cappuccino möglich
  • Zubereitungsdauer
  • kein frische Bohnenmahlung
  • Bitterstoffe und Gerbsäuren durch die lange Brühzeit wirken sich auf den Geschmack aus
  • neben dem Kaffeepulver müssen regelmäßig Filter nachgekauft werden

Der Kaffeevollautomat als Alleskönner

Immer mehr Menschen legen bei der Kaffeezubereitung Wert auf eine Kombination aus Schnelligkeit und Geschmack. Der größte Unterschied zwischen Vollautomat und Filtermaschine ist das Kaffeebohnenaroma. Es kann sich am besten unter Druck entfalten, genauer: bei einem Druck zwischen 7,5 bar und 9 bar. Weil Filtermaschinen nicht mit Druck arbeiten, Kaffeevollautomaten aber schon, schmeckt der Kaffee auch unterschiedlich.

Vollautomaten bieten zudem verschiedene Variationen und Kaffeestärken an: Neben dem klassischen Café Crema in mild oder stark zaubert die Maschine aus den Kaffeebohnen, Wasser, Milch und Kakaopulver wahlweise Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato oder Café Choc. Auch die Tassengröße, Wasserhärte und Brühtemperatur lassen sich jeweils individuell einstellen.

Durch das integrierte Mahlwerk werden die Kaffeebohnen frisch gemahlen – das verleiht dem Kaffee eine besondere Würze. Prinzipiell steht der Kaffee aus dem Vollautomaten geschmacklich dem Espresso näher. Der Preis pro Tasse liegt bei hoher Kaffeequalität zwischen 10 und 20 Cent.

Kaffeevollautomat (Foto: Colourbox)
Kaffeevollautomaten brühen in der Regel maximal nur zwei Tassen gleichzeitig.

Der größte Nachteil der Vollautomaten: Mit ihnen lassen sich in der Regel keine großen Mengen Kaffee gleichzeitig kochen. Die Portionierung erfolgt tassenweise bzw. maximal für zwei Tassen gleichzeitig. Das ist praktisch für den Kaffee am Morgen und geht schnell. Wer allerdings regelmäßig eine große Gruppe gleichzeitig mit heißem Kaffee versorgen möchte, wie zum Beispiel auf Familienfeiern, greift dann besser zur Filtermaschine.

Es gibt zwar mittlerweile auch einige wenige Vollautomaten mit Thermoskannen für größere Mengen. Diese sind im Vergleich zur klassischen Filtermaschine aber um ein Vielfaches teurer.

Das sind die Vor- und Nachteile eines Kaffeevollautomaten

Vorteile:

  • mehr Wahlfreiheit und Abwechslung bei der Geschmacksrichtung: Crema, Cappuccino, Latte Macchiato oder Espresso auf Knopfdruck
  • hoher Bedienkomfort
  • Steuerung der Kaffeestärke, Tassengröße, Wasserhärte und Brühtemperatur
  • Zubereitungsdauer
  • eigenes Mahlwerk für frischen Kaffee

Nachteile:

  • komplexere Technik
  • regelmäßige aufwendige Reinigung und Wartung nötig
  • höherer Anschaffungspreis (ab 270 Euro aufwärts; hochwertige Maschinen kosten zwischen 500 und 1.000 Euro)
  • auch qualitativ hochwertige Kaffeebohnen sind teurer in der Anschaffung als Kaffeepulver

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Diana Stier