Drei Eiskugeln in einer Schüssel (Foto: Colourbox)

Eis selber machen

Eismaschinen für Zuhause: Mit Kühlbehälter oder mit Kompressor

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AUTOR/IN
Diana Stier
Diana Stier (Foto: Frank Thissen)

Leckeres Speiseeis - cremig und süß muss es sein, glatt und geschmeidig und zart im Mund schmelzen. Längst genügt nicht mehr der Gang zur Eisdiele. Viele bereiten ihr Eis zu Hause selbst zu. Zum Beispiel mit einer Eismaschine. Aber was sollte sie können?

Preisgünstige Eismaschinen mit Kühlbehälter

Eismaschine (Foto: Colourbox)

Die Geräte kosten ab circa 30€. Sie bestehen aus einer doppelwandigen meist weißen Kunststoffschüssel, in deren Zwischenraum sich eine Kühlflüssigkeit befindet, ähnlich wie bei einem Kühlakku. Manchmal findet sich hier der Begriff "Sekundärkühlung". Der Behälter ist etwa so groß wie ein Kochtopf, wiegt zwischen zwei und vier Kilogramm und wird in ein Rührwerk mit einer Leistung zwischen sieben und fünfzehn Watt eingesetzt. Durch die niedrige Leistungsaufnahme entstehen nur sehr geringe Betriebskosten.

Vorteil: Die Geräte sind sehr preisgünstig und kompakt. Sie brauchen nicht viel Stauraum und sind einfach in der Handhabung. Viele Markenhersteller von Küchenmaschinen bieten als Sonderzubehör solch einen Eisbereiter an. Die maximale Füllmenge beträgt zwischen 0,8l und 1,6l und die Zubereitungszeit liegt bei 20 bis 40 Minuten. Je nach Sorte und Zutaten muss manchmal im Gefrierfach nachgekühlt werden, um die Festigkeit zu erhöhen.

Nachteile: Ein spontaner Einsatz ist hier nicht möglich, sondern es braucht Vorbereitungszeit. Die Kühlleistung des Kühlbehälters ist relativ gering, weil sie ja nur mit der vorgekühlter Kühlflüssigkeit im Schüsselrand kühlt. Sie muss deshalb vorher mindesten 8 bis 24 Stunden im Gefrierfach bei - 18°C, besser noch bei - 22°C vorgekühlt werden und dafür braucht man Platz im Gefrierschrank. Erst dann ist die Eismaschine startklar. Deshalb lässt sich nur eine Sorte Eis pro Tag herstellen. Außerdem sollten die vorbereiteten Zutaten möglichst vorgekühlt sein, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wird das fertige Eis nicht gleich verzehrt, muss es in einen Gefrierbehälter umgefüllt und im Gefrierfach weiter gekühlt werden.

Teure Eismaschinen mit Kompressor

Eis im Behälter (Foto: IMAGO, IMAGO / The Picture Pantry)

Selbstkühlende Geräte sind wesentlich teurer. Sie beginnen bei ca 150 € - 200€ aufwärts, sind sehr robust und oft auch aus langlebigem Edelstahl. Sie kühlen mit Hilfe eines Kühlkompressors elektrisch und benötigen dafür eine Leistung von ca. 150 bis 250 Watt.

Vorteile: Das Gerät ist sofort einsatzbereit, weil die Eismasse mit Strom gekühlt wird und deshalb nicht vorgekühlt werden muss. Das fertige Eis kann in der Maschine verbleiben, weil die Kühlung auch nach Ablauf des Rührprozesse immer wieder einschaltet und dafür sorgt, dass das Eis nicht schmilzt.

Nachteile: Die Geräte arbeitet meist mit Kältemittel und sollten deshalb am Ende ihrer Lebenszeit fachgerecht entsorgt werden. Sie haben fast die Größe eines Bodenstaubsaugers und manche machen auch annähernd so viel Lärm, nämlich bis zu 70 Dezibel. Sie wiegen durchschnittlich mehr als zwölf Kilogramm und lassen sich nur schwerlich transportieren, brauchen also am besten einen festen Standort.

Reinigung und Pflege:

  • Ziehen Sie den Netzstecker, bevor Sie das Eis entnehmen.
  • Entfernen Sie den Mischer vorsichtig aus dem Eis.
  • Sollten Sie das Eis nicht sofort verzehren, so füllen Sie es zur Weiterkühlung in einen geeigneten Behälter um. Verwenden Sie dafür keine spitzen Gegenstände, um die Behälterwand nicht zu beschädigen.
  • Geräte mit Kühlkompressor sollten zuerst abkühlen.
  • Sas Kompressorgehäuse darf nur mit einem feuchten Tuch abgewischt werden und niemals mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Berührung kommen.
  • Entnehmbare Teile werden je nach Herstellerangaben in Spülmittellösung von Hand oder in der Spülmaschine gereinigt.
  • Lassen Sie die Teile vor dem erneuten Zusammenbauen der Maschine gut austrocknen.

Tipps und Fragen vor der Kaufentscheidung:

  • Wie oft wird das Gerät im Einsatz sein?
  • Gibt es einen festen Standort, genügend Stauraum und Gefrierkapazität für die Vorkühlung des Kühlbehälters?
  • Gibt es eine digital Zeitschaltuhr, die stufenweise einstellbare ist und eine Abschaltautomatik?
  • Hilfreich ist ein Einfüllöffnung, damit auch Extras wie Schokoladesplitter oder Mandelkrokant, die erst am Ende des Rührprozesses zugegeben werden sollten, bei laufendem Gerät eingefüllt werden können.
  • Arbeitet das Gerät mit einer Einschalttaste oder ausschließlich, wenn der Deckel fest verschlossen ist?
  • Lässt sich das Gerät zum Reinigen leicht auseinander bauen? Sind die Teile herausnehmbar? - vor allem der Eisbehälter- und für die Spülmaschine oder zumindest fürs Handspülen geeignet.

Verzehrtipps für selbst gemachtes Eis:

Möchten Sie eine festere Konsistenz, dann lässt sich das fertige Eis im Gefrierfach noch nachkühlen. Aber Achtung - nicht zu lange, sonst wird es zu fest. Reste können einige Tage im Gefrierfach aufbewahrt werden, bereits geschmolzenes Eis aber nicht. Hier besteht vor allem Salmonellengefahr, besonders, wenn das Eis rohe Eier enthält. Eis sollte immer rasch verzehrt werden, denn die eingearbeitete Luft, die ja den Genuss so cremig macht, entweicht mit der Lagerdauer und das Eis verliert seine fluffige Konsistenz.

Rezepte und Infos runs ums Eis selber machen