Biotonne und Papiertüte für Biomüll: Küchen- und Gartenabfall richtig entsorgen (Foto: SWR)

Tipps und Tricks

Küchen- und Gartenabfall: Biomüll ab in die Biotonne

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AUTOR/IN
Diana Stier

Ob als dezenter grüner Eimer unter der Spüle oder auf der Arbeitsfläche, ein Behälter für den Biomüll sollte in keinem Haushalt fehlen, um Küchen- und Gartenabfälle richtig zu entsorgen.

Organische Abfälle aus Küche und Garten sind wertvoller als man denkt. Aus ihnen können Strom, Wärme und auch nährstoffreicher Dünger für den Boden erzeugt werden. Deshalb gehören Bioabfälle nicht in den Restmüll, sondern stets in die Biotonne.

Was darf in die Biotonne rein?

Sämtliche organische Abfälle dürfen in die Tonne rein, jedoch ausschließlich biologisch abbaubarer Müll: Eierschalen, feste Speisereste, Wurst, Käse, Fleisch, Fisch, Gemüse und Obstabfälle sowie deren Schalen. Ebenfalls rein dürfen Kaffeefilter und Teebeutel, Küchen- und Papiertücher, Laub, Topf- und Balkonpflanzen mit Erde, Unkraut und Wildkräuter, verwelkte Blumen und auch Kleinmengen an Baum- und Strauchschnitt.

Generell gilt, Lebensmittel nur ohne Verpackung in die Tonne zu geben. Eine Ausnahme sind Eier, da auch Eierkartons aus Pappe in den Biomüll dürfen.

Was darf nicht in die Biotonne?

Geöffnete Biotonne: Plastik hat im Biomüll nichts zu suchen, nur organischer Abfall (Foto: SWR)
Plastik ist im Biomüll tabu

Dinge, die sich nicht zeitnah zersetzen: Kunststoffbeutel, flüssige Speisereste sowie Getränke, Hydrokultursubstrat, Kehricht oder Kleintierstreu aus mineralischen Materialien (z.B. Katzenstreu). Kohle- und Holzasche sowie Ölruß, Leder und Kleiderreste, Staubsaugerbeutel, Hygieneabfälle, Windeln, Watte, sowie Zigarettenkippen und deren Asche gehören ebenfalls nicht in die Biotonne.

OP-Masken und Einmalhandschuhe bestehen teilweise aus Kunststoff. Sie zählen jedoch nicht zu den Verpackungen und sollten deshalb auch nicht im gelben Sack entsorgt werden. Stattdessen gehören die benutzten Schutz- und Hygieneartikel in den Restmüll.

Welche Bio-Müll-Beutel sind geeignet?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten: Papiertüten und Plastiktüten. Die Papiertüten sind meist aus einem recht festen Material, so dass sie aufrecht stehen. Man kann also den Biomüll direkt in den Beutel werfen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

Biologisch abbaubare Kunststoff-Müllbeutel werden beispielsweise aus Maisstärke oder Cellulose hergestellt und zersetzen sich mit der Zeit. Jedoch sind sie umstritten und werden von der Deutschen Umwelthilfe abgelehnt und in den meisten Kompostieranlagen genau wir Plastikbeutel aussortiert, da sie nicht schnell genug verrotten und zusätzlich die Qualität des Komposts gefährden.

Müllabfuhr: Biomüll wie Gartenabfall gehört in die Biotonne (Foto: SWR)
Für den Biomüll sind Papiertüten am besten geeignet.

Biomüll: Tipps und Tricks

  • Damit die Abfälle nicht in Ihrer Biotonne festkleben, legen Sie nach jeder Leerung Zeitungspapier auf den Boden Ihrer Tonne. Alternativ gibt es auch spezielle Einstreu für die Biotonne.
  • Um Maden zu vermeiden, stellen Sie die Tonne an einem kühlen und schattigen Ort. Halten Sie zusätzlich den Deckel stets geschlossen.
  • Indem Sie feuchte oder nasse Küchenabfälle in Biobeutel aus Papier geben oder in Zeitungspapier wickeln, vermeiden Sie Gerüche. Zusätzlich gilt, je häufiger die Tonne geleert wird, desto weniger Gerüche bilden sich. Für die Tonne gibt es zusätzlich auch Lufterfrischer.
  • Biobehälter mit Aktivkohlefilter verhindern zusätzlich unangenehme Gerüche. Der Filter ist dabei im Deckel integriert und lässt sich einfach nach einer gewissen Zeit wechseln.
  • Die Biotonne sollte möglichst nach der Entleerung gereinigt werden. Anschließend sollte sie gut trocknen, bevor sie wieder gefüllt wird.

Tipp: Wenn ein Bezirk keine Biotonnen hat, findet sich oft eine Alternative durch Grünabfallsammelstellen der Gemeinden und gewerbliche Kompostierungsanlagen. In manchen Gemeinden kann man mittlerweile wählen, ob man eine Biotonne möchte, oder seinen Biomüll selbständig in Sammelstellen bringt.

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