Folge 1027

Durch Myanmar im Mandalay-Lashio-Express

Stand
AUTOR/IN
Martin Schacht

Seit über hundert Jahren durchquert eine Bahnlinie die Shan-Provinz Myanmars: Der Mandalay-Lashio-Express verbindet die heiße Tiefebene mit dem hügeligen Hochland – eine wichtige, aber fragile Lebensader für Tausende Anwohner.

Viele Mönche, Händler und sonstige Reisende nutzen täglich eine historische Zugverbindung von der Metropole Mandalay in den Nordosten Myanmars. Mitten auf der Bahnstrecke zwischen Mandalay und Lashio öffnet sich plötzlich eine 300 Meter tiefe Schlucht.

Händler und Reisende im Mandalay-Lashio-Express (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Verkäuferin Daw Hla verkauft jeden Tag Snacks im Zug.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Snackverkäuferin versorgen die Reisenden mit allem Notwendigen.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Nur zwei Mal am Tag kommt ein Zug durch die Dörfer. Für viele immer noch die beste Verkehrsverbindung.   (Foto: SWR, Martin Schacht)
Nur zwei Mal am Tag kommt ein Zug durch die Dörfer. Für viele immer noch die beste Verkehrsverbindung. Bild in Detailansicht öffnen
Snackverkäuferin versorgen die Reisenden mit allem Notwendigen.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Snackverkäuferin versorgen die Reisenden mit allem Notwendigen. Bild in Detailansicht öffnen
Mitten im Dschungel überspannt der Gokteik-Viadukt eine 300m tiefe Schlucht.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Mitten im Dschungel überspannt der Gokteik-Viadukt eine 300m tiefe Schlucht. Bild in Detailansicht öffnen
300 Meter über dem Abgrund. Im Schritttempo überquert der Zug die altersschwache Brücke.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
300 Meter über dem Abgrund. Im Schritttempo überquert der Zug die altersschwache Brücke. Bild in Detailansicht öffnen
Ein ingenieurtechnisches Wunderwerk – die einst längste Eisenbahnbrücke des britischen Empires. (Foto: SWR, Martin Schacht)
Ein ingenieurtechnisches Wunderwerk – die einst längste Eisenbahnbrücke des britischen Empires. Bild in Detailansicht öffnen
Die alten Züge sind anfällig – Reparatur vor Ort (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Verspätungen sind an der Tagesordnung – gewartet wird, bis die Bremsen repariert sind. (Foto: SWR, Martin Schacht)
Verspätungen sind an der Tagesordnung – gewartet wird, bis die Bremsen repariert sind. Bild in Detailansicht öffnen
Warten auf den Zug.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Warten auf den Zug. Bild in Detailansicht öffnen
Der Gokteik-Viadukt.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Der Gokteik-Viadukt. Bild in Detailansicht öffnen
Brücke im Dschungel – der Gokteik-Viadukt.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Brücke im Dschungel – der Gokteik-Viadukt. Bild in Detailansicht öffnen
Gut ausgerüstet. Snackverkäuferin Daw Hla wartet mit ihrem Korb am Bahnhof. (Foto: SWR, Martin Schacht)
Gut ausgerüstet. Snackverkäuferin Daw Hla wartet mit ihrem Korb am Bahnhof. Bild in Detailansicht öffnen
Pyin Oo Lwin – die ehemalige britische Hill Station im Shan-Staat  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Pyin Oo Lwin – die ehemalige britische Hill Station im Shan-Staat Bild in Detailansicht öffnen
Weichenstellen – hier wird alles noch per Hand gemacht (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Weiche (Foto: SWR, Martin Schacht)
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Mahamouni-Pagode in Mandalay, klassische burmesische Musik.  (Foto: SWR, Martin Schacht)
Mahamouni-Pagode in Mandalay, klassische burmesische Musik. Bild in Detailansicht öffnen

Sie wird seit dem Jahr 1900 von einer Brücke – dem Goktheik-Viadukt – überspannt, die einst die britischen Kolonialherren Myanmars errichten ließen. Sie gilt noch heute als technisches Meisterwerk. Nur im Schritttempo kann der Zug heute die in die Jahre gekommene Stahlkonstruktion überqueren. Noch bis vor wenigen Jahren waren Fotos der strategisch wichtigen Brücke streng verboten, und auch heute sind die Pfeiler durch Minenfelder gesichert – aus Angst vor Rebellen. Fast 700 Meter lang und 250 Meter über dem Niveau des Flusses erhebt sich das majestätische Bauwerk, dessen Überquerung einen auch heute noch mit Respekt erfüllt, bevor der Zug in der Dunkelheit eines Tunnels verschwindet.

Für die Menschen, die den Zug jeden Tag nutzen, ist das Alltag. Mit der Bahn ist man einfach schneller auf der anderen Seite des Tals als mit dem Auto. Solange nicht unvorhergesehene technische Probleme auf der Strecke auftreten...

(ESD: 21.01.2022)

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Martin Schacht