Viele Haushaltsgeräte, in denen Wärme entsteht, enthalten Temperatursicherungen. Diese Elemente sind von großer Bedeutung, da sie dazu dienen, eine Überhitzung und die daraus resultierenden Brände zu verhindern. Leider stellen diese Komponenten oft selbst eine Fehlerquelle dar und können bei einem Ausfall das gesamte Gerät lahmlegen.
In einem Fachbetrieb oder einem Repair-Café können diese preisgünstigen Bauelemente problemlos ausgetauscht und somit viele Haushaltsgeräte einfach vor dem Schrottcontainer bewahrt werden. Hier können Sie erfahren, wie Thermosicherungen funktionieren und wie Sie eine Fehlerdiagnose bei einem defekten Haushaltsgerät durchführen können.
Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Arten von Thermosicherungen: rückstellende und nicht rückstellende Typen. Normalerweise dienen diese Thermosicherungen als zusätzlicher Sicherheitsfaktor, für den Fall, dass das eigentliche Thermostat versagen sollte.
Der rückstellende Typ sollte nach dem Abkühlen selbständig wieder den Stromkreis schließen, sodass das Gerät dann wieder funktioniert. Manchmal hängt allerdings die enthaltene Bimetallzunge fest, so dass die Heizelemente keine Spannung bekommen. Dies kann mit einem Multimeter, entweder im Widerstandsmessungs- oder Durchgangsprüfmodus, getestet werden. Es gibt auch manuell rückstellbare Thermosicherungen, bei denen man nach dem Auslösen einen Schalter drücken muss, z.B. bei Fritteusen. In solchen Fällen kann es helfen, mit einem Schraubendreher leicht auf die Thermosicherung zu klopfen. Wenn dies nicht hilft, muss sie gegen ein Ersatzteil mit der richtigen eingeprägten Abschalttemperatur ausgetauscht werden. Der nicht rückstellende Typ ist in der Regel ein kleines rundes silbernes Bauelement, das eine Legierung enthält, die bei der aufgedruckten Temperatur schmilzt und damit zerstört wird. Wenn eine solche Thermosicherung einmal ausgelöst hat, so muss sie ersetzt werden. Es sollte zudem geprüft werden, ob und warum es zu einer Überhitzung kam, um zu verhindern, dass der gleiche Fehler erneut auftritt – ggf. muss das Gerät z.B. gereinigt werden. Es kommt jedoch auch vor, dass solche Bauteile ohne ersichtlichen Grund ausfallen. In solchen Fällen kann der Austausch dieses günstigen Bauteils ein teures Gerät wieder funktionsfähig machen.
Es gibt zudem auch noch andere Arten von Thermosicherungen, wie z.B. PTC-Widerstände, auf die in diesem Text aber nicht weiter eingegangen werden soll.
Fehlerdiagnose an einem Wasserkocher
Fehlerdiagnose an einem Kontaktgrill
Auch Geräte die nicht mit Heizelementen ausgestattet sind, aber dafür Motoren enthalten, z.B. Staubsauger, Rasenmäher, sogar Aktenvernichter, besitzen häufig Thermosicherungen. Wenn Maschinen im intensivem Betrieb plötzlich abschalten, so kann dies daran liegen, dass ein solches Sicherungselement ausgelöst hat. Mit Glück ist es der rückstellende Typ und das Gerät funktioniert nach dem Abkühlen direkt wieder. Möglicherweise ist aber auch eine nicht-rückstellende Thermosicherung enthalten gewesen und durchgeschmolzen – es kann sich also auch hier lohnen auf die Suche nach dem entsprechenden Fehler zu gehen.
Ihr Repairfox Andreas Frisch