Von Oktober bis Ostern - so lautet eine alte Regel - soll das Auto Winterreifen tragen. Daher machen sich viele nach dem Herbstanfang auf die Suche nach neuen Autoreifen und einem Termin beim Reifenhändler. Fast alles ist teurer geworden, das betrifft auch die Winterreifen.
Deutlicher Preisanstieg bei Winterreifen
Im Schnitt kosten neue Winterreifen gut 20 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das hat das Vergleichsportal Check 24 für den August ausgerechnet. Auch Ganzjahresreifen sind teurer geworden, aber nicht ganz so heftig, und zwar um rund 16 Prozent. Beim Bundesverband Reifenhandel gibt es zwar keine konkreten Zahlen, aber eine Sprecherin bestätige dem SWR auf Anfrage, dass die Tendenz nach oben geht. Einfach schon, weil die Reifen für die Händler selbst immer teurer werden.
Hersteller sprechen von gestiegenen Produktionskosten für Reifen
Dass Reifen teurer werden, hat im Wesentlichen zwei Gründe: Die Energie für die Produktion ist deutlich teurer geworden und auch für die Rohstoffe selbst müssen die Hersteller mehr bezahlen.
Die Betriebe müssen mit den Folgen von Corona-Pandemie, gestörten Lieferketten und Ukrainekrieg klarkommen. Beispielsweise kamen bis vor ein paar Monaten auch wichtige Rohstoffe für Reifen aus Russland und der Ukraine, wie Ruß oder Synthetik-Kautschuke. Gerade erst hat die Kautschuk-Industrie wegen der explodierenden Kosten Alarm geschlagen und vor Pleiten gewarnt.
Kein Engpass bei Winterreifen
Dass Autofahrer jetzt gar keine passenden Winterreifen mehr bekommen, oder ewig warten müssen, soweit ist es aber nicht. Es lohnt sich sicher auch diesen Herbst auf jeden Fall, sich ein bisschen Zeit zu nehmen und Preise zu vergleichen, so lassen sich mehrere hundert Euro sparen.